Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 8,33 Einheiten oder 0,24 Prozent.
Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach Verlaufsgewinnen uneinheitlich aus dem Handel gegangen, nachdem im Späthandel eine negative Stimmung an der Wall Street auch in Europa auf die Kurse gedrückt hatte. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 8,33 Einheiten oder 0,24 Prozent auf 3.447,49 Zähler.
Die Aufmerksamkeit der Anleger zog vor allem die auf Hochtouren laufende Berichtssaison auf sich. Die französische Großbank Societe Generale steigerte ihren Quartalsgewinn stärker als erwartet, was die Aktien um vier Prozent steigen ließ. Dagegen belasteten hohe Kosten für Großschäden den Schweizer Versicherungskonzern Zurich Insurance sichtbar. Experten hatten damit allerdings schon gerechnet. Die Anteilsscheine verbuchten ein Minus von 0,5 Prozent.
Die Papiere von AstraZeneca schlossen mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent. Der britisch-schwedische Konzern litt zwar im dritten Quartal unter negativen Währungseffekten, ist aber dank seiner alten Umsatzschlager optimistischer für das Gesamtjahr als bisher.
Die Adidas-Aktien zogen satte 8,6 Prozent hoch. Gute Geschäfte in Westeuropa, Nordamerika und China stimmen Europas größten Sportartikelhersteller zuversichtlicher. Auch wegen eines starken Wachstums bei der Hausmarke Adidas und einer robusten Entwicklung bei der Tochter Reebok hob der Konzern seinen Ausblick für das laufende Jahr an.
Beim Energiekonzern Engie freuten sich die Anleger trotz vorsichtigerer Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung über Kursgewinne von 0,5 Prozent. Die Franzosen leiden unter den niedrigen Öl- und Gaspreisen. Die Schweizer Bank UBS setzt indes auf einen gewinnträchtigen Konzernumbau durch den Verkauf von Aktivitäten in den USA und empfiehlt die Aktie nun zum Kauf.
Der Windturbinen-Hersteller Vestas überzeugte mit überraschend starken Quartalszahlen und angehobenen Jahreszielen. Entsprechend verteuerten sich die Aktien des Nordex-Konkurrenten um 5,2 Prozent.
Dagegen brachen die Titel von Amec Foster Wheeler um 23,2 Prozent ein. Das unter anderem in der Ölindustrie tätige Bau- und Anlagenbau-Unternehmen kündigte eine Dividendenhalbierung an, da die Gewinne angesichts der gesunkenen Öl- und Gaspreise erodierten.
Bei Adecco mussten die Anleger einen Kursrutsch von 10,5 Prozent verkraften. Der Personalvermittler rutschte im dritten Quartal wegen hoher Abschreibungen tief in die roten Zahlen und ist nun mit Blick auf das Gesamtjahr weniger optimistisch als bisher.
Die Papiere der Munich Re gaben zaghafte 0,08 Prozent ab. Dabei hatte der weltgrößte Rückversicherer über ein deutlich enttäuschendes Abschneiden im dritten Quartal berichtet. Als Grund führte der Vorstand unter anderem hohe Wertverluste bei Aktien und Rohstoff-und Inflationspapieren an.