Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten etwas leichter

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Von Zinsspekulationen belastete Übersee-Vorgaben trüben Stimmung ein.

Belastet von schwachen Vorgaben aus Asien und den USA haben sich die europäischen Leitbörsen am Mittwoch im Frühhandel einheitlich etwas leichter präsentiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 0,30 Prozent oder 8,73 Punkte bei 2.929,36 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt verlor 0,30 Prozent oder 29,46 Zähler auf 9.860,73 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,41 Prozent oder 25,21 Einheiten auf 6.142,56 Punkte.

An den Übersee-Börsen hatten Zinsspekulationen für tiefere Notierungen gesorgt. Während an der Wall Street die Aussagen wichtiger Notenbanker die Ängste der Anleger vor einer baldigen weiteren US-Zinserhöhung geschürt hatten, belastete in Japan die Sorge, dass die Regierung und die japanische Notenbank aufgrund der überraschend gut ausgefallenen Wachstumsdaten keine weiteren Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur ergreifen könnten.

Neben den schwachen Vorgaben fehlten die positiven Impulse für die Märkte, kommentierten Händler. Die derzeit auch viel beachteten Rohölpreise tendierten zuletzt knapp im Minus. Der schwächere Euro konnte indessen keine Unterstützung liefern.

Im Hinblick auf die gestrigen US-Zinssorgen wird sich der Blick der Anleger heute datenseitig auf das am Abend anstehende Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung richten. Die Analysten der Helaba erwarten aber nicht, dass das Protokoll Hinweise auf eine Zinserhöhung der Fed bereits im Juni geben wird.

Zuvor stehen im Euroraum die endgültigen Inflationszahlen aus dem Euroraum an. Eine Erstschätzung hatte eine Inflationsrate von minus 0,2 Prozent ergeben. Am Markt wird erwartet, dass diese bestätigt wird.

Unternehmensseitig gab es zur Wochenmitte kaum neue Nachrichten. Die Aktien von Fiat Chrysler zogen klare 2,62 Prozent an, nachdem die Zeitung "Il Giornale" berichtet hatte, dass der chinesische Fiat-Partner Guangzhou den Kauf eines Anteils des italienischen Konzerns erwägt.

In Zürich rückten indessen Novartis in den Fokus. Der Pharmakonzern stellt einen Versuch in der späten Phase III mit dem Wirkstoff LEE011 (Ribociclib) für die Therapie von Brustkrebs vorzeitig ein. Das unabhängige Datenüberwachungs-Komitee habe die Einstellung empfohlen, nachdem die Resultate einer Zwischenanalyse gezeigt hätten, dass die Studienziele erreicht worden seien, so das Unternehmen. Novartis-Aktien stiegen um 1,09 Prozent.

Im Zuge schwacher Metallpreise gerieten Minenwerte unter Druck: In London verloren Anglo American 5,23 Prozent, Glencore fielen um 3,44 Prozent und Rio Tinto gaben 2,90 Prozent ab.

Auch Burberry-Aktien sackten um 2,71 Prozent ab, nachdem der britische Luxusmodekonzern für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rückgang beim Vorsteuergewinn um 10 Prozent gemeldet hatte. Auch bei SABMiller ging der Vorsteuergewinn in den zwölf Monaten bis Ende März um 16 Prozent zurück. Belastet wurden die Ergebnisse vom starken US-Dollar. Dennoch erhöhten sich die Titel um 0,48 Prozent.

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