Der Euro-Stoxx-50 stand mit plus 0,33 Prozent bei 3.362,46 Einheiten
Die Leitbörsen in Europa sind am Montag überwiegend mit freundlicher Tendenz in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.40 Uhr mit plus 0,33 Prozent bei 3.362,46 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,78 Prozent auf 10.778,20 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,39 Prozent bei 6.775,90 Punkten.
Die immer noch nachwirkenden Aussichten auf eine riesige Geldflut durch die EZB überwogen zu Wochenbeginn die Sorgen über die Weltwirtschaftslage und die Politik Griechenlands, hieß es von Marktbeobachtern.
Nachdem am Freitag bereits das Wirtschaftswachstum in den USA geringer als erwartet ausgefallen war, enttäuschten nun die Stimmungsdaten aus der chinesischen Industrie. Erstmals seit mehr als zwei Jahren war der entsprechende Einkaufsmanagerindex im Jänner rückläufig.
In Griechenland will die neue Regierung künftig zwar nicht mehr mit den Geldgeber-Kontrolleuren der Troika zusammenarbeiten, der neue Ministerpräsident Tsipras teilte dann aber der Nachrichtenagentur Bloomberg nach deren Bericht in einer E-Mail mit: "Obwohl es unterschiedliche Perspektiven gibt, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bald eine für beide Seiten zufriedenstellende Vereinbarung treffen können, für Griechenland und für Europa als Ganzes."
Ein Branchenvergleich zeigte Aktien aus dem Öl- und Gas-Sektor trotz rückläufiger Rohöl-Notierungen unter den größten Gewinnern. Im Euro-Stoxx-50 zogen Total um 1,07 Prozent an und Eni konnten sich um 1,28 Prozent steigern. Repsol zeigten sich mit plus 0,13 Prozent wenig verändert.
Der irische Billigflieger Ryanair dämpft trotz einer erneut angehobenen Gewinnprognose die Erwartungen. Dank eines anhaltenden Passagieransturms im Ende Dezember ausgelaufenen dritten Quartal erhöhte die Gesellschaft am Montag zum vierten Mal in diesem Geschäftsjahr ihre Prognose. Für das kommende Jahr aber ist der Konzern vorsichtig. Weil sich Ryanair stärker gegen Schwankungen beim Kraftstoffpreis absichert, profitiere die Gesellschaft weniger als viele Mitbewerber vom Verfall der Ölpreise. Die Aktien von Ryanair gaben im Frühhandel um gut zwei Prozent nach.
In deren Sog mussten Titel der Lufthansa einen Abschlag von fast drei Prozent verbuchen. Air France-KLM zeigten sich mit minus 2,26 Prozent ebenfalls klar im Minus.
Der Pharmakonzern Roche kann das Zulassungsverfahren in den USA für ein neues Krebsmedikament beschleunigen. Für das Mittel MPDL3280A für die Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs gewährt die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA den Status einer sogenannten Breakthrough-Therapie, wie das Unternehmen mitteilte. Dieser Status wird an Medikamente vergeben, die schon in einer frühen Forschungsphase große Fortschritte bei der Behandlung lebensbedrohlicher Krankheiten gezeigt haben. Roche-Aktien schwächten sich dennoch leicht um 0,20 Prozent ab.
Hingegen kletterten die Anteilsscheine von Julius Bär in Zürich um satte 7,42 Prozent nach oben. Mit einem Sparprogramm will die Schweizer Privatbank die Auswirkungen des starken Franken abfedern. Der Schweizer Vermögensverwalter will die Kosten um rund 100 Mio. Franken zurückfahren. Bär wird rund 200 Stellen streichen.