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Europas Leitbörsen überwiegend schwächer

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Euro-Stoxx-50 gab um 2,80 Einheiten oder 0,10% auf 2.713,37 Punkte nach.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel überwiegen etwas schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gab bis 9.30 Uhr um 2,80 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 2.713,37 Punkte nach. Der DAX in Frankfurt notierte mit 8.321,61 Punkten und einem Minus von 9,96 Einheiten oder 0,12 Prozent. In London fiel der FT-SE-100 um 17,45 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 6.613,22 Zähler.

Übergreifendes Thema der Handelswoche dürfte nach den geldpolitischen Impulsen der vergangenen Wochen nun die Fahrt aufnehmende Berichtssaison werden. An der Konjunkturfront bleibt es zum Wochenauftakt indessen ruhig. So stehen lediglich die am Nachmittag erscheinenden Eigenheimverkäufe aus den USA auf der Agenda.

Auf Unternehmensebene rückten zunächst die Titel von Philips in den Fokus, die nach überraschend starken Zahlen um 2,52 Prozent auf 24,00 Euro zulegten und damit an die Spitze des Euro-Stoxx-50 rückten. Dem niederländischen Elektronikkonzern haben ein wachsendes Geschäft in Schwellenländern und die Früchte seines Sparprogramms im zweiten Quartal über die Schwäche in Europa und den USA hinweggeholfen. Zwar blieb der Umsatz mit 5,65 Mrd. Euro praktisch nur stabil, dafür konnte der Konzern beim Gewinn kräftiger zulegen als Analysten angenommen hatten.

Gut gesucht zeigen sich auch die Aktien von RWE (plus 1,34 Prozent auf 22,76 Euro). Für Auftrieb sorgte hier ein Pressebericht über zusätzlich geplante Kostensenkungen. Laut dem „Handelsblatt“ will der zweitgrößte deutsche Energiekonzern in der Kraftwerksparte mit dem neuen Programm "RWE Neo" mindestens 500 Mio. Euro sparen. Diese Summe komme zu der Milliarde Euro hinzu, die das Unternehmen bereits vor einem Jahr beschlossen hatte. Insgesamt sollen die Kosten damit um mindestens 1,5 Milliarden Euro gedrückt werden.

Im Bankensektor rückten die Papiere der Deutschen Bank um 1,08 Prozent auf 35,51 Euro vor. Einem Zeitungsbericht der "Financial Times" (FT) zufolge plant der Finanzkonzern einen Befreiungsschlag in Sachen Kapital. So soll zum Beispiel die Bilanzsumme um ein Fünftel auf rund eine Billion Euro nach US-Recht gedrückt werden. Zudem erwäge die Bank, sich erneut Milliarden am Kapitalmarkt zu holen.

An der Zürcher Börse kletterten indes die Bankaktien von UBS (plus 3,01 Prozent auf 18,14 Franken) und Julius Bär (plus 4,85 Prozent auf 41,77 Franken) nach Quartalszahlen an die Spitze des Leitindex SMI. Die UBS hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 690 Mio. Franken (558,21 Mio. Euro) erzielt und damit das Quartalsergebnis des Vorjahres von 425 Mio. Franken deutlich überschritten. Julius Bär weist für das erste Halbjahr zwar einen Gewinneinbruch um 30 Prozent auf 114 Mio. Franken (92,23 Mio. Euro) aus. Die operative Leistung der Bank hat sich aber deutlich verbessert.

Während im Branchenvergleich der Bankensektor am meisten zulegen konnte, ging es für die Telekom-Werte an deutlichsten nach unten. Allen voran ermäßigten sich Orange (vormals France Telecom) und büßten 1,23 Prozent auf 7,37 Euro ein. Die Titel der spanischen Telefonica (minus 0,46 Prozent auf 9,88 Euro) und der Deutschen Telekom (minus 0,57 Prozent auf 8,91 Euro) mussten ebenfalls Federn lassen.

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