Der Euro-Stoxx-50 verschlechterte sich um 0,45 Prozent auf 3.022,42 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Vor der Bekanntgabe wichtiger geldpolitischer Beschlüsse der US-Notenbank nach Börsenschluss in Europa verhielten sich die Anleger dies- und jenseits des Atlantiks abwartend, hieß es aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 verschlechterte sich um 0,45 Prozent auf 3.022,42 Zähler.
Vorgelegte Quartalszahlen rückten die entsprechenden Unternehmen ins Blickfeld. Die Aktien der Deutsche Bank schlossen nach dem präsentierten Quartalsbericht 2,38 Prozent tiefer. Ihre zahlreichen Rechtsstreitigkeiten belasten den deutschen Branchenprimus weiter schwer. Unter dem Strich rutschte er in die roten Zahlen. Um die Probleme in den Griff zu bekommen, beschloss der Aufsichtsrat am Dienstagabend einen Umbau im Vorstand.
Wie am Vortag standen Sanofi unter Verkaufsdruck. Nachdem die Papiere des Pharmakonzerns am Vortag wegen trüber Preisaussichten für Diabetesmittel in den USA bereits mehr als 10 Prozent verloren hatten, sackten sie um weitere 4,54 Prozent ab. Gründe für die erneut steile Abwärtsbewegung waren Abstufungen und Kurszielsenkungen vieler Analysten. Am Morgen hatte Sanofi zudem die sofortige Trennung von Konzernchef Chris Viehbacher bekannt gegeben.
Titel von BBVA büßten 4,07 Prozent ein. Die spanische Großbank hat ihren Gewinn im dritten Quartal mehr als verdreifacht. Analysten hatten allerdings mit noch mehr gerechnet.
Bester Wert im Leitindex der Eurozone waren Schneider Electric, die sich um 2,40 Prozent verteuerten. Stärkere Investitionen in den USA und eine zaghafte Erholung in Westeuropa haben dem Elektrotechnikkonzern im dritten Quartal mehr Umsatz als erwartet beschert.
Europas drittgrößter Ölkonzern Total hat im dritten Quartal auch wegen sinkender Ölpreise weniger verdient. Analysten hatten aber einen noch deutlicheren Einbruch erwartet. Ein Sparprogramm soll zudem für Entlastung sorgen. Die Quartalsdividende hielt das Unternehmen stabil zum Vorquartal. Die Total-Aktien stiegen um 1,98 Prozent.
Air France-KLM verloren 0,81 Prozent an Höhe. Der wochenlange Pilotenstreik kommt der Fluglinie teuer zu stehen. Der Umsatz sank im dritten Quartal um sieben Prozent auf 6,7 Mrd. Euro, der operative Gewinn hat sich mit 247 Mio. Euro mehr als halbiert.
STMicroelectronics knickten nach überraschend schwachen Quartalszahlen um 10,15 Prozent ein. Der Halbleiterkonzern verfehlte die Umsatzerwartungen des Marktes im abgelaufenen Quartal. Das Unternehmen begründete die triste Geschäftsentwicklung mit einer schwachen Nachfrage.