Zu Mittag

Europas Leitbörsen weiterhin schwach

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Euro-Stoxx-50 verlor 0,67 Prozent auf 3.099,91 Punkte.

 Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Mittagshandel weiterhin schwach tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 0,67 Prozent auf 3.099,91 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.05 Uhr mit 9.540,73 Punkten und einem Minus von 1,24 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gab 0,29 Prozent ab und steht nun bei 6.776,70 Stellen.

   Nachdem bereits zur Eröffnung enttäuschende Konjunkturnachrichten aus China auf die Kurse gedrückt hatten, kamen im Vormittagshandel auch verhaltene Daten aus Europa. Die wirtschaftliche Erholung in Europa erhielt einen überraschenden Dämpfer. Der stark beachtete Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel leicht zurück. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Als weitere Belastung kommt laut Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black das jüngste Protokoll der US-Notenbank Fed dazu. Die Währungshüter wollen ihr Niedrigzinsversprechen bald anpassen. Höhere Zinsen aber verringern die Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen, hieß es weiter.

Rohstoffwerte reagierten auf die schwachen Konjunkturdaten mit besonders deutlichen Verlusten. Der entsprechende Sektor war der schwächste der Stoxx-600-Branchenübersicht. Rio Tinto verloren in London gut zwei Prozent, Glencore Xstrata 2,29 Prozent und Fresnillo mehr als drei Prozent.

Ansonsten standen wie bereits am Vortag vorrangig französische Unternehmen mit Zahlen im Fokus. Die Aktien von Danone zogen zwei Prozent an. 2013 verdiente der Lebensmittelproduzent erstmals seit mindestens einem Jahrzehnt weniger als das Jahr davor. Die Franzosen hätten mit ihrem Zahlenwerk die Marktschätzungen leicht verfehlt, hieß es von Analysten. Händlern zufolge könnte der Kurszuwachs mit aktuellen Management-Aussagen aus der Telefonkonferenz zu tun haben, wonach Danone offenbar wieder Marktanteile im chinesischen Markt für Babynahrungsmittel gewinne.

Mit einem Plus von 2,77 Prozent präsentierten sich auch die Titel von Schneider Electric sehr fest. Der Elektrotechnik-Konzern kam 2013 zwar vor allem wegen der Eurokrise nicht vom Fleck. Für das neue Geschäftsjahr gab sich Konzernchef Jean-Pascal Tricoire aber wieder etwas optimistischer.

In der Schweiz gaben die Anteilscheine von ABB nach einer Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs um 1,55 Prozent ab. Swiss Re legten nach Zahlen um 0,36 Prozent zu. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer beglückt nach einem gewinnstarken Jahr 2013 seine Aktionäre mit einer hohen Ausschüttung.

Eine umfangreiche Aktienplatzierung hat die Papiere des Touristikkonzerns Tui auf Talfahrt geschickt. Goldman Sachs hat Händlern zufolge rund 39,7 Millionen Aktien aus dem Besitz des norwegischen Großaktionärs John Fredriksen zu je 13,13 Euro verkauft. Laut der Investmentbank sinkt Fredriksens Anteil im Zuge der Veräußerung von 20,1 auf 4,4 Prozent.

Papiere von Henkel knickten um über fünf Prozent ab. Ein vorsichtiger Geschäftsausblick hatte die Vorzugsaktien des Konsumgüterkonzerns unter Druck gesetzt.
 

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