Auf dem Parkett wurden die Kursgewinne als reine Gegenbewegung nach dem starken Rutsch vom Dienstag ausgelegt. "Der Abverkauf war übertrieben, nachdem die Diskussion um den Euro und die spanische Bankenlandschaft einmal mehr aus dem Ruder geriet", sagte ein Händler.
Seiner Meinung nach habe der letztlich robuste US-Handel einige kurzfristig orientierte Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt. Dem verabschiedeten italienischen Sparpaket wird unterdessen eher vorsichtig begegnet. Es gelte, schönen Worten auch erfolgreiche Taten folgen zu lassen, hieß es von einem Börsianer.
Wie in den letzten Tagen üblich waren Finanzwerte auch am Mittwoch sehr deutlich bewegt. Besonders gefragt waren die Vortags stark unter Verkaufsdruck geratenen britischen Banken: Barclays, Lloyds Banking Group und Royal Bank of Scotland gewannen allesamt rund 5 %. Das Feld im Euro-Stoxx dominierten die Papiere von Credit Agricole sowie des Versicherungskonzerns Axa. Beide zeigten sich mit einem Aufschlag rund 3,5 % ebenfalls sehr robust.
Aktien von Rio Tinto profitierten von optimistischen Aussagen des Bergbaukonzerns und legten 6,1 % auf 3.029 Pence zu. Vorstandschef Tom Albanese rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Eisenerz und ist auch bei Aluminium frohen Mutes.
Höhere Metallpreise sorgten aber auch bei den übrigen Branchenwerten für steigende Kurse. Auch Stahlwerte gehörten zu den deutlichen Gewinnern: ArcelorMittal legten 4,15 % auf 24,11 Euro zu.