13:30 Uhr: DAX +1,08 %. FTSE +1,06 %. Euro-Stoxx-50 +0,89 %. Im Handelsverlauf dürften US-Konjunkturdaten für neue Impulse sorgen.
Beim Einzelhandelsumsatz rechnen die Experten für den Oktober im Monatsvergleich mit einem leichten Anstieg. Der Abbau der Lagerbestände sollte sich im September verlangsamt haben. Außerdem wir der Empire State Index für November veröffentlicht.
Titel des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS gewannen nach anfänglichen Kursschwankungen im Verlauf 2,51 % auf 13,485 Euro und gehörten damit zu den besten Werten im Euro-Stoxx-50. Das Unternehmen hatte im dritten Jahresviertel wegen ungünstiger Wechselkurse und Preisrückgänge überraschend einen Verlust erlitten. Das Abschneiden im Gesamtjahr macht EADS vor allem vom verspäteten Militärtransporter A400M und dem Passagierflieger Airbus A380 abhängig.
Wegen der Unsicherheit um die möglichen Aufwendungen für die beiden Flugzeugprogramme kann das Management keine Prognose für das operative Ergebnis treffen. Solche Einmaleffekte heraus gerechnet, soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und außerordentlichen Posten bei 2 Mrd. Euro liegen. Börsianer beurteilten das Zahlenwert unterschiedlich.
Deutlich unter Druck kamen hingegen weiter Vivendi. Die Titel des französischen Medien- und Telekomkonzerns gaben um 1,82 % auf 19,45 Euro nach. Die Franzosen hatten sich im Übernahmekampf um die brasilianische GVT gegen den spanischen Telekomkonzern Telefonica durchgesetzt.
Das Unternehmen habe 37,9 % der Anteile an dem brasilianischen Netzbetreiber gekauft, hatte Vivendi am Freitag nach dem Ende des Aktienhandels in Europa mitgeteilt. Zudem habe man für weitere 19,6 % Kaufoptionen. Den verbliebenen Aktionären will Vivendi ihre GVT-Anteilscheine für 56 Brasilianische Real je Stück abkaufen. Insgesamt werde das Unternehmen damit mit 2,8 Mrd. Euro bewertet. Telefonica-Titel gewannen 0,16 % auf 19,29 Euro.
Einige Autowerte legten nach der Vorlage der Oktober-Statistik des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) zu. Die Fahrzeugbauer hatten weiter von staatlichen Subventionen profitiert und die Neuzulassungen in ganz Europa um 11 % auf 1,26 Mio. Stück steigern können. Dabei hatte der italienische Autobauer Fiat den Marktanteil in den ersten 10 Monaten von 8,0 auf 8,8 % erhöht, was die Anleger mit einem Kursplus von 1,59 % auf 10,87 Euro honorierten.
Ebenfalls etwas besser als der Gesamtmarkt hatten die französischen Fahrzeughersteller PSA Peugeot Citroen und Renault abgeschnitten. PSA-Papiere gewannen 2,75 % auf 25,02 Euro, während Renault-Anteilscheine um 2,84 % auf 33,54 Euro zulegten.
In London sprangen Lonmin mit einem Aufschlag von 7,91 % auf 1,718,00 Pence an die Spitze des FTSE 100. Der Minenkonzern hatte Jahreszahlen vorgelegt und eine deutliche Produktionssteigerung angekündigt. Hennes & Mauritz sackten hingegen nach enttäuschenden Absatzzahlen um 3,97 % auf 418,70 Schwedische Kronen ab.