Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen zur Eröffnung leicht im Plus

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Ölpreise wegen Aussicht auf Verlängerung der OPEC-Produktionskürzungen fester.

Die europäischen Leitbörsen haben am Montag im Eröffnungshandel leicht im Plus tendiert. Der Euro-Stoxx-50 legte knappe 0,03 Prozent auf 3.638,71 Einheiten zu.

In Frankfurt notierte der DAX gegen 9.35 Uhr um 0,25 Prozent höher bei 12.802,54 Einheiten. Der deutsche Leitindex stieg erstmals in seiner Geschichte über 12.800 Punkte. In London gewann der FTSE-100 ebenfalls moderate 0,30 Prozent auf 7.457,43 Punkte.

Unterstützung für den Handel kam von den deutlich steigenden Ölpreisen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Vormittag 52,00 Dollar und damit um 2,3 Prozent mehr als am Vortag. Für Auftrieb sorgte die Aussicht auf eine Verlängerung der Mitte des Jahres auslaufenden Produktionskürzungen der OPEC und anderer wichtiger Ölproduzenten. Saudi-Arabien und Russland wollen die Kürzungen bis März 2018 verlängern.

Etwas belastend dürften hingegen Daten aus der chinesischen Industrie gewirkt haben. Deren Produktion ist im März um 6,5 Prozent gestiegen und damit weniger stark als von Analysten erwartet. Am Markt hatte man sich auf ein Plus von 7,1 Prozent eingestellt. In Europa stehen keine marktrelevanten Konjunkturdaten am Programm. In den USA könnte vor allem dem Stimmungsbarometer Empire-State-Index Aufmerksamkeit zuteilwerden.

Bei den Einzelwerten rutschten TUI-Aktien mit einem Minus von 3,45 Prozent ans Ende des FTSE-100. Europas größter Reisekonzern rutschte im traditionell reiseschwachen Winterhalbjahr tiefer in die Verluste. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2016/17 (bis Ende März) lag der operative Verlust (bereinigtes Ebita) bei 214 Mio. Euro nach 206 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Im französischen CAC-40 gehörten Renault mit einem Kursabschlag von 0,79 Prozent zu den schwächsten Werten. Massive Cyber-Angriffe haben am Wochenende die Produktion der kooperierenden Autobauer Renault und Nissan behindert. Renault stoppte den Betrieb in einigen Werken in Frankreich. Der Schritt sei "Teil von Schutzmaßnahmen, um eine Ausbreitung der Schadsoftware zu verhindern", sagte ein Firmensprecher.

An der Börse in Frankfurt legten die Salzgitter im MDAX um 1,21 Prozent zu. Deutschlands zweitgrößter Stahlproduzent profitierte weiter von der Erholung auf den Stahlmärkten und hat seinen Gewinn im ersten Quartal deutlich gesteigert. Der Konzernüberschuss stieg von 1 Million Euro im Vorjahreszeitraum auf 48,7 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich um ein Viertel auf 2,35 Mrd. Euro.

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