DAX bei 7.074,12

Frankfurter Börse tief im Minus

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Enttäuschende US-Konjunkturnachrichten und Griechenland-Abstufung belasten.

Die Frankfurter Aktienbörse ist am Donnerstag mit massiven Verlusten aus dem Handel gegangen. Der DAX sackte 143,31 Punkte (minus 1,99 %) auf 7.074,12 Einheiten ab. Der TecDAX sank um 11,59 Punkte oder 1,27 % auf 901,54 Punkte. Der M-DAX ermäßigte sich 146,30 Punkte oder 1,35 % auf 10.680,39 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.617,17 Einheiten und einem Minus von 69,60 Zählern oder 1,89 %. Der C-DAX verlor 11,57 Punkte oder 1,81 % auf 627,40 Zähler.

Der deutsche Aktienmarkt knüpfte mit einem weiteren Kursrutsch an seine Vortagesverluste an. Neben weiterhin nicht überzeugenden US-Konjunkturdaten lastete laut Händlern vor allem eine neuerliche Abstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands auf dem Markt.

Auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage feiertagsbedingt ruhig geblieben. Anteilsscheine von BMW hielten sich mit einem Minus von 0,78 % auf 60,14 Euro in einem insgesamt schwachen Autosektor noch unter den besseren Dax-Werten. Begründet wurde dies mit einer Kurszielerhöhung von Goldman Sachs. Laut Analyst Stefan Burgstaller dürften sich die Margenerwartungen des Marktes als zu niedrig erweisen. BMW sei bestens aufgestellt, um vom strukturellen Nachfragewachstum nach Oberklassefahrzeugen zu profitieren.

Etwas größere Verluste gab es hingegen bei den übrigen Aktien aus dem Autosektor. Vor allem Daimler-Titel kamen um 2,44 % auf 47,325 Euro unter Druck und gehörten so zu den schwächsten DAX-Werten. VW-Vorzüge büßten 1,13 % auf 122,95 Euro ein. Händler verwiesen darauf, dass die Kurse zyklischer Autowerte bei einem insgesamt schwachen Aktienmarkt üblicherweise besonders empfindlich reagierten. Da falle es auch weniger ins Gewicht, dass die jüngsten US-Absatzzahlen der deutschen Autobauer am Markt als erneut solide bezeichnet wurden. Bei Daimler verwiesen Börsianer darauf, dass das Wachstum in den USA im Mai aber am schlechtesten ausgefallen sei.

Commerzbank-Aktien büßten am Ende 1,34 % auf 3,103 Euro ein, hielten sich damit aber immer noch besser als der Gesamtmarkt. Bis zum Nachmittag hatten sie sogar noch zu den Gewinnern gezählt. Wie ein Händler erklärte, habe die hohe Nachfrage im zweiten Schritt der Kapitalerhöhung einige Marktteilnehmer überrascht. Aktien von RWE gaben unterdessen um 2,17 % auf 39,24 Euro nach. Das Versorgerpapier machte dabei mit dem Fall unter die Schwelle von 40 Euro auf sich aufmerksam. Letztmalig hatten sie im Dezember 2004 unter dieser Marke gelegen.

Im MDax notierten die Fraport-Aktien ex Dividende und waren deshalb nur optisch am Ende vom MDax zu finden. Der Flughafenbetreiber hat 1,25 Euro je Anteil ausgeschüttet. Im TecDax dominierten Gewinnmitnahmen das Bild. Evotec etwa fielen um 3,61 % auf 2,70 Euro, nachdem die Papiere des Biotechunternehmens am Vortag wegen einer angehobenen Umsatzprognose fast 7 % dazugewonnen hatten. Die zu Wochenbeginn noch stark gefragten Titel des Windkraftanlagenbauers Nordex waren indes mit minus 5,48 % der größte Verlierer.
 

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