Wiener Börse

Klare Gewinne - ATX über 2.300 Punkte

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Positiv aufgenommene Einkaufsmanagerindizes stützten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit Gewinnen geschlossen. Der ATX konnte seine Gewinne durchgehend ausbauen und stieg letztlich um 30,5 Punkte oder 1,33 Prozent auf 2.328,66 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.333 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt +0,63 Prozent, FTSE/London +0,30 Prozent und CAC-40/Paris +1,04 Prozent.

Für positive Impulse sorgten zur Wochenmitte die überraschend stark ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland und der gesamten Eurozone, hieß es aus dem Handel. Sowohl für den Servicesektor als auch für das verarbeitende Gewerbe stiegen die Barometer stärker als von Analysten erwartet. Der Sammelindex für die Eurozone kletterte im Juli auf 50,4 Punkte und lag damit erstmals seit Jänner 2012 wieder über der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.

Gestützt wurde der ATX vor allem von den Bankwerten, die in einem festen europäischen Branchenumfeld mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gingen. So legten Erste Group an der ATX-Spitze um 5,59 Prozent auf 22,28 Euro zu. Die Erste-Aktie profitierte unter anderem von einem Analystenkommentar von Goldman Sachs. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, erachten die Goldman-Analysten das Wachstumspotenzial beim Gewinn der Erste Group als vom Markt unterschätz. Die Experten halten eine Verdreifachung der Profitabilität der Erste Group als "nicht weit hergeholt". Raiffeisen Bank International (RBI) gingen indessen um 3,06 Prozent fester bei 22,87 Euro aus dem Handel.

Unter den größeren Kursgewinnern befanden sich außerdem die Titel des Stahlkonzerns voestalpine (plus 1,72 Prozent auf 28,74 Euro) sowie jene der Telekom Austria (plus 1,55 Prozent auf 5,24 Euro). Moderate Zuschläge verbuchten außerdem die Aktien von conwert, die 0,31 Prozent auf 8,07 Euro zulegten, nachdem bekannt geworden war, dass sich der Verwaltungsratschef des Immobilienkonzerns, Johannes Meran, Ende Oktober 2013 aus dem operativen Geschäft zurückziehen wird.

Kurseinbußen gab es hingegen bei den OMV-Papieren, die mit einem Minus von 2,48 Prozent bei 33,09 Euro schlossen. Gemäß dem heute Morgen veröffentlichten "Trading Statement" ist die Gesamtproduktion des Mineralölkonzerns im 2. Quartal 2013 sowohl gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres als auch gegenüber dem 1. Quartal dieses Jahres gesunken. Den Rückgang begründete das Unternehmen mit dem Hochwasser in Österreich, technischen Problemen in Kasachstan, sowie Sicherheitsproblemen und Streiks in Libyen.

Etwas tiefer schlossen auch die Aktien der Immofinanz mit einem Minus von 0,49 Prozent auf 3,06 Euro. Das Immobilienunternehmen verschiebt aufgrund des unsicheren Marktumfeldes den ursprünglich für November in Frankfurt geplanten Börsengang ihrer Wohnimmobilientochter Buwog. Das IPO wird nun für 2014 anvisiert, so das Unternehmen.

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