Der erneute Ölpreisrutsch verunsichert die Märkte.
Die Börsen in Fernost haben am Dienstag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Besonders stark nach unten ging es in China. Der Shanghai Composite verlor 188,72 Punkte oder 6,42 Prozent auf 2.749,79 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 479,34 Zähler (minus 2,48 Prozent) auf 18.860,80 Einheiten.
Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor 402,01 Zähler oder 2,35 Prozent auf 16.708,90 Punkte. Die Börsen in Australien und Indien blieben feiertagsbedingt geschlossen.
Belastet wurden die Börsen vom neuerlichen Ölpreisverfall. Nach einer kurzfristigen Erholung ist der Ölpreis der Referenzsorte Brent zuletzt erneut unter die Marke von 30 Dollar je Fass gefallen. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen angesichts der Ängste vor einer Konjunkturabschwächung der Schwellenländer und damit einer schwächeren Nachfrage. Auch die Aussicht auf ein weiter starkes Angebot aus dem wichtigen Ölförderland Saudi-Arabien hatte für neuen Verkaufsdruck gesorgt.
Die Märkte in China kamen besonders in der letzten Stunde des Handels ins Rutschen. Investoren scheinen auch verunsichert, ob die Regierung von ihren bisherigen massiven Eingriffen zur Stabilisierung der Kurse Abstand nehmen wird, hieß es.
Unter Druck kamen vor allem Papiere von Industrie- und Technologieunternehmen. Sie litten auch unter der Sorge, dass sich ausländische Investoren angesichts des schwachen Yen von China abwenden und ihr Geld, zum Beispiel lieber in den USA anlegen.
In Tokio fanden sich Toshiba unter den größten Verlierern. Die Aktien des Konzerns setzten mit einem Minus von 6,21 Prozent ihre Talfahrt fort. Der japanische Elektronikriese wird aktuell von einem Bilanzskandal erschüttert. In Folge des 1,3 Milliarden Dollar schweren Skandals stellt sich Toshiba neu auf. Der Konzern streicht 10.000 Stellen und konzentriert sich auf seine Atomsparte und das weitere Energie-Geschäft wie auch auf die Produktion von Nand-Halbleitern, die in Smartphones zum Einsatz kommen.