Europas Leitbörsen

Mehrheitlich mit moderaten Gewinnen

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Getränke- und Lebensmitteltitel gefragt - Bankwerke im Blick - Autowerte unter Druck.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach einem bewegten Handelstag mehrheitlich mit moderaten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich um 11,56 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 2.624,02 Zähler.

Die Krise im Euroraum war am Vormittag an den europäischen Aktienmärkten zu spüren. Belastet hatte die politische Patt-Situation in Italien.

Auch die Lage in Zypern hatte die Anleger unter Spannung gesetzt. Vor der Türöffnung der zypriotischen Banken heute hatte Unsicherheit die Märkte gedrückt. Die Inselbanken waren fast zwei Wochen geschlossen gewesen. Die erwartete Unruhe blieb nach der Türöffnung aus, was die Anleger wohl etwas optimistischer stimmte, hieß es von Börsianern.

An der Spitze des europäischen Leitindex Euro-Stoxx-50 gingen mit einem deutlichen Plus von 2,70 Prozent bei 52,47 Euro die Papiere des Lithografiesystem-Herstellers ASML Holding aus dem Handel. Auf dem zweiten Platz folgten L’Oreal, die um 2,53 Prozent auf 123,70 Euro zulegten.

Im Branchenvergleich waren besonders Getränke- und Lebensmitteltitel gefragt. Danone konnten sich durch den ganzen Handelsverlauf hindurch behaupten und schlossen mit einem Aufschlag von 0,87 Prozent bei 54,28 Euro. Auch die Anteilsscheine des größten europäischen Handelskonzerns Carrefour gingen mit einem Plus von 2,35 Prozent bei 21,36 Euro aus dem Handel.

Auch Bankwerte konnten sich im grünen Bereich über den Handelstag hinweg behaupten. So schlossen UniCredit mit einem deutlichen Plus von 1,34 Prozent auf 3,33 Euro. Auch BNP Paribas gingen mit plus 0,93 Prozent und Intesa Sanpaolo mit plus 0,71 Prozent aus dem Handel.

Vom tiefroten in den leicht grünen Bereich drehen konnten im Verlauf des Nachmittagshandels die Papiere von EADS. Sie schlossen mit einem minimalen Plus von 0,09 Prozent. Gestern hatte die außerordentliche Hauptversammlung die weitreichende Änderung der Führungs- und Aktionärsstruktur des größten europäischen Luftfahrt-und Rüstungskonzerns bewilligt. Danach war bekannt geworden, dass Daimler beim Konzern aussteigen und seine Anteile verkaufen wolle.

Daimler gingen mit einem Abschlag von 2,41 Prozent aus dem Handel. Die schwindende Auto-Nachfrage in Europa setzt dem Autobauer Daimler immer stärker zu. In Europa werden derzeit so wenig Neuwagen verkauft wie seit fast zwei Jahrzehnten nicht, da sowohl die Pkw-Käufer in Südeuropa als auch Spediteure mit der Anschaffung neuer Fahrzeuge wegen der unsicheren Konjunkturaussichten zögern. Auch BMW verloren bis Börsenschluss 2,59 Prozent.

Im britischen „Footsie“ gaben Johnson Matthey den Spitzenplatz, den die Papiere den ganzen Tag besetzten, ab. Die Papiere des Chemieunternehmens schlossen aber dennoch mit einem Plus von 2,22 Prozent bei 2.300,00 Pence. Johnson Matthey hatte die schwedische Formox AB übernommen.

Nicht erholen konnten sich im britischen Leitindex die Papiere des Bergbauunternehmens Eurasian Natural Resources, die die rote Laterne hielten und mit einem Minus von 4,50 Prozent bei 246,10 Pence aus dem Handel gingen.

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