Wiener Börse

Negatives internationales Umfeld belastet

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Der ATX fiel 15,83 Punkte oder 0,76 Prozent auf 2.055,53 Einheiten.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit schwächeren Notierungen beendet. Der ATX fiel 15,83 Punkte oder 0,76 Prozent auf 2.055,53 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 26 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.082 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,56 Prozent, DAX/Frankfurt -0,82 Prozent, FTSE/London +0,20 Prozent und CAC-40/Paris -0,67 Prozent.

Nach einer Aufwärtsbewegung im Frühhandel drehte der ATX im Verlauf - belastet von einer eingetrübten Stimmung an den internationalen Leitbörsen - ins Minus ab. Marktteilnehmer verwiesen auf gestärkte und anschließend auf enttäuschte Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in den USA als Impulsgeber.

Am heimischen Markt standen erneut die jüngsten Quartalszahlen im Mittelpunkt des Geschehens. Die Aktien von Schoeller-Bleckmann wurden von der Ergebnisvorlage nur wenig bewegt und schlossen mit minus 0,39 Prozent auf 76,50 Euro. Die Analysten von der Berenberg Bank schrieben in einer ersten Einschätzung von starken Zweitquartalszahlen des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters.

Über die Halbjahreszahlen berichteten auch die zwei Immobilienunternehmen conwert (minus1,91 Prozent auf 9,35 Euro) und S-Immo (plus 0,26 Prozent auf 4,65 Euro). Der Wiener Immobilienkonzern conwert hat im ersten Halbjahr 2012 trotz sinkender Mieterlöse mehr Vorsteuergewinn gemacht und seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. S-Immo hat im Halbjahr zwar leichte Rückgänge bei den Mieterlösen hinnehmen müssen, konnte den Periodengewinn u.a. wegen starker Erlöse aus der Veräußerung von Immobilien aber fast verdoppeln.

Flughafen Wien gewannen um weitere 1,33 Prozent auf 34,40 Euro an Höhe, nachdem die Airport-Aktie bereits am Mittwoch nach veröffentlichten starken Halbjahreszahlen um mehr als drei Prozent gestiegen war. Am Berichtstag zogen nun Analysten mit einer positiveren Einschätzung nach. Die Experten der Erste Group nahmen ihr Anlagevotum von "hold" auf "accumulate" hoch.

Vienna Insurance (VIG) sanken um 0,49 Prozent auf 33,80 Euro. Die Wertpapieranalysten von Kepler haben ihr Votum "buy" für die Aktie des Versicherers nach der gestrigen Vorlage von Halbjahresergebnissen beibehalten. Das VIG-Kursziel wurde ebenfalls nicht verändert und liegt weiter bei 37,00 Euro.

Verbund-Anteilsscheine verloren um 2,85 Prozent auf 16,39 Euro. Österreichs größter Stromerzeuger Verbund kauft in Deutschland zu und übernimmt fünf Windparks mit einer Gesamtleistung von 86 Megawatt (MW). Damit können jährlich laut Verbund rund 70.000 Haushalte mit Windstrom versorgt werden.

Raiffeisen gingen mit einem Minus von 1,95 Prozent auf 27,69 Euro aus dem Handelstag. Die Citigroup nahm ihre Einstufung der Aktie von "buy" auf "neutral" zurück. Das Kursziel wurde leicht gesenkt, und zwar von 30,00 auf 29,00 Euro.

Die Lenzing-Aktie erholte sich um 0,97 Prozent auf 72,90 Euro, nachdem die Titel des Faserherstellers am Vortag in Reaktion auf eine Gewinnwarnung für das Gesamtjahr 2012 um mehr als fünf Prozent abgesackt waren.

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