US-Börsen

Ölpreis belastet Wall Street

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Der Dow Jones Industrial Index fiel um 268,05 Punkte oder 1,51 Prozent.

Belastet vom weiter sinkenden Ölpreis hat die New Yorker Börse am Mittwoch klar im Minus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 268,05 Punkte oder 1,51 Prozent auf 17.533,15 Einheiten.

Der marktbreite S&P-500 Index verlor 33,68 Punkte oder 1,64 Prozent auf 2.026,14 Zähler. Auch der technologielastige Nasdaq Composite Index konnte sich nicht gegen den Trend stemmen und gab um 82,44 Einheiten oder 1,73 Prozent auf 4.684,03 Zähler nach.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Prognosen für die globale Ölnachfrage für 2014 und 2015 gekürzt. Im kommenden Jahr soll sie um 1,12 Mio. Fass auf 92,26 Mio. Barrel im Tagesschnitt steigen - bisher ging die Organisation von knapp 1,2 Mio. auf 92,3 Mio. Barrel täglich aus. Der Ölpreis reagierte mit klaren Abschlägen, wovon sich in weiterer Folge Aktien aus dem Ölsektor deutlich belastet zeigten.

Im Dow Jones notierten die beiden Ölwerte im unteren Drittel. Chevron-Papiere gaben um 2,01 Prozent nach, Exxon-Titel verloren 2,97 Prozent. Im S&P-500 verloren Aktien von Conoco Philips 2,17 Prozent. "Vielen wird immer klarer, dass die Preise im ersten Halbjahr 2015 sehr niedrig bleiben werden", sagte Gareth Lewis-Davis, Rohstoffanalyst bei BNP Paribas, zur Nachrichtenagentur Reuters, "das wird jetzt eingepreist."

Als schwächster Wert im Dow schlossen allerdings die Papiere von Boeing - sie verloren 3,87 Prozent auf 124,64 Dollar. In Europa hat Konkurrent Airbus für Aufsehen gesorgt: Die Erstauslieferung des neuen Großraumjets A350 verspätet sich, zudem stellte der Vorstand ein mögliches Ende für den weltgrößten Passagierjet A380 in den Raum. Die Airbus-Aktie verlor daraufhin über elf Prozent, was in New York dann auch die Boeing-Aktien in Mitleidenschaft zog.

In der Gewinnzone schloss im Dow Jones nur eine Aktie: Die Papiere des Sportartikelherstellers Nike gingen mit einem Plus von 0,65 Prozent aus dem Handel. Dahinter schlossen zwei Titel aus der Pharma-Branche knapp im Minus: Merck & Co verloren 0,05 Prozent, Pfizer fielen moderat um 0,28 Prozent.

Außerhalb des Dows sorgten Unternehmensnachrichten für Bewegung. Die Anteilsscheine von Yum! Brands etwa brachen um 6,24 Prozent ein, nachdem die Gastrokette eine Gewinnwarnung abgab. Der Grund: Ein Zulieferer ist in einen Gesundheitsskandal in China verwickelt.

Besser in Form zeigten sich einige Fluglinien-Titel: So gewannen United Continental 1,87 Prozent und Southwest Airlines legten 1,84 Prozent zu. Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) erwartet, dass die Fluglinien im kommenden Jahr Rekordgewinne einfahren werden. Auch hier spielt der Preisverfall beim Öl eine wesentliche Rolle, er spart den Fluglinien Kosten.
 

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