Die Nachfrage nach militärischem Gerät, nach Waffen oder Munition gleicht die Schwäche in der Autosparte aus.
Mit einem dicken Auftragspolster in der Rüstungssparte ist der Rheinmetall-Konzern ins neue Geschäftsjahr gestartet. Trotz Kürzungen vieler Verteidigungsbudgets kletterten die Bestellungen im vergangenen Jahr in dem Bereich um rund 60 Prozent auf fast 3 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einem vorläufigen Bericht über 2012 mit.
Der Umsatz des Unternehmens, das auch im Bereich Autozulieferung tätig ist, kletterte um 6 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) schrumpfte um 17 Prozent auf 300 Mio. Euro.
Kratzer in der Bilanz hinterließ die Absatzflaute auf dem europäischen Automarkt, die Rheinmetall am Jahresende ausbremste. Im vierten Quartal ging der Umsatz in der Sparte leicht zurück. Wachstumstreiber seien vor allem Produkte wie Öl- und Kühlmittelpumpen, Abgassysteme und Magnetventile, die der Schadstoff- und Verbrauchsreduzierung dienten, hieß es weiter.
Für seine Autosparte KSPG (früher Kolbenschmidt Pierburg) hatte Rheinmetall Mitte vergangenen Jahres noch einen Börsengang vorgesehen. Wegen hoher wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten in der Eurozone wurden die Pläne im Herbst aber abgeblasen. Der Börsengang bliebe aber für die Zukunft eine Option. Rheinmetall will die vollständige Bilanz am 20. März vorlegen.