Minus 3,2 Prozent

US-Börse: Dow Jones stürzt ab

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Dow Jones schloss um 389,32 Punkte oder 3,20% tiefer bei 11.780,94 Einheiten

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch mit deutlich tieferen Kursen geschlossen. Belastet wurden die Märkte von der Unsicherheit über die politische Zukunft Italiens und den zunehmenden Sorgen einer möglichen Zahlungsunfähigkeit der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, hieß es aus Marktkreisen. Einen Tag nach der Rücktrittsankündigung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi sprangen die Zinsen für italienische Staatsanleihen auf deutlich mehr als sieben Prozent - ein Niveau, bei dem Griechenland, Portugal und Irland Milliarden-Hilfen in Anspruch genommen hatten.

Der Dow Jones Industrial Index schloss um 389,32 Punkte oder 3,20 Prozent tiefer bei 11.780,94 Einheiten, nachdem er vorübergehend fast vier Prozent gesunken war. Der S&P-500 Index gab 46,83 Punkte (minus 3,67 Prozent) auf 1.229,10 Zähler ab. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 105,84 Einheiten oder 3,88 Prozent auf 2.621,65 Zähler.

Die auf Rekordniveau gestiegenen Renditen für italienische Staatsanleihen wurden als Signal für eine Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise gehandelt, hieß es. Nicht mehr Griechenland stünde im Zentrum der Schuldenkrise, sondern Italien, kommentierte ein Händler.

Im Dow Jones schlossen alle Standardwerte in der Verlustzone. Allerdings zeigten sich vor allem Banktitel von der Unsicherheit der Anleger betroffen, nachdem bereits in Europa Finanzwerte am stärksten gefallen waren. Bank of America sackten um 5,67 Prozent auf 6,16 Dollar ab und JP Morgan schlossen mit einem Kursabschlag von 7,08 Prozent bei 32,54 Dollar an der Sohle des Index. Goldman Sachs büßten 8,21 Prozent auf 99,67 Dollar ein.

Angesichts deutlich sinkender Rohstoffnotierungen gerieten auch davon abhängige Unternehmen deutlich unter Druck. Die Papiere des Aluminiumkonzerns Alcoa sanken mit einem Abschlag von 5,38 Prozent auf 10,20 Dollar, während auch Öltitel wie Chevron (minus 4,21 Prozent auf 104,28 Dollar) oder Exxon Mobil (minus 2,97 Prozent auf 77,39 Dollar) abgaben. Deutlicher ging es für die Papiere der Kohleförderers Alpha National Resources (minus 9,72 Prozent auf 25,91 Dollar) und Freeport McMoRan Copper & Gold (minus 7,38 Prozent auf 38,80 Dollar).

Unter den Autowerten gerieten General Motors nach Zahlen ins Blickfeld der Anleger. GM hatten einen Gewinnrückgang im dritten Quartal ausgewiesen. Vor allem in Europa fiel das Geschäft schwächer als erwartet aus. Die Papiere gaben schließlich 10,90 Prozent auf 22,31 Dollar ab. Adobe brachen unterdessen um 7,69 Prozent auf 28,08 Dollar ein, nachdem bekanntwurde, dass die Programmentwicklung zum Abspielen von Grafik und Video für Smartphones und Tablet-Computer eingestellt werden soll. Die Strategieänderungen sollen 750 der insgesamt gut 10.000 Arbeitsplätze kosten.

Cisco schlossen im Vorfeld von Quartalszahlen um 3,82 Prozent tiefer bei 17,61 Dollar. Die Papiere legten aber nachbörslich wieder mehr als zwei Prozent zu, nachdem die erst nach der Schlussglocke veröffentlichten Erstquartalszahlen sowohl beim Umsatz als auch beim Nettogewinn die Markterwartungen übertreffen konnten.

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