US-Börsen etwas fester erwartet

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Die US-Börsen werden zum Wochenbeginn mit Gewinnen erwartet. Investoren begrüßten das von den EU-Staaten auf den Weg gebrachte Hilfspaket für Griechenland im Volumen von 110 Mrd. Euro, nachdem zuletzt unzureichende Informationen zu einer möglichen Rettungsaktion die US-Märkte eher belastet hätten.

"Das Griechenland-Paket sorgt erstmal für Erleichterung bei Börsianern, wenn auch nur kurzzeitig", sagte Peter Cardillo, Marktexperte bei Avalon Partners. "Wir sollten daher am Montag zunächst mit einem Kurssprung in den Handel starten, zumal der Markt am Freitag überverkauft war." Später rückt in den USA noch der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den Fokus.

Gegen 14.45 Uhr stand der Future auf den Dow Jones Industrials mit 0,38 % im Plus, nachdem der US-Leitindex am Freitag 1,42 % auf 11.008,61 Punkte verloren hatte. Der Future auf den Nasdaq-100-Index gewann zuletzt 0,48 % dazu. Am letzten Handelstag der Vorwoche war der Technologie-Auswahlindex um 2,07 % auf 2.000,63 Punkte abgerutscht.

Auf Unternehmensseite steht die Fusion der amerikanischen Fluggesellschaften UAL und Continental zur größten Airline der Welt im Mittelpunkt. Beide Fluglinien werden künftig unter dem Dach der United Continental Holdings fliegen, wie die Unternehmen mitteilten. Die beiden Marken bleiben bestehen. Die in der Wirtschaftskrise gesunkenen Passagierzahlen, hohe Kerosinpreise und massive Konkurrenz haben den Zusammenschluss vorangetrieben. Die Airlines fusionieren über einen Aktientausch. Aktionäre und Wettbewerbshüter müssen dem Zusammenschluss aber noch zustimmen.

Die im März gestiegenen Umsätze im Halbleitersektor könnten bei den entsprechenden Technologietiteln für Bewegung sorgen. Eine starke Nachfrage im Computer- und Kommunikationstechnik-Markt habe für den nötigen Schwung gesorgt, hieß es vom Branchenverband SIA. Dem Verband zufolge könnten die weltweiten Umsätze in diesem Jahr zweistellige Wachstumsraten aufweisen. Ein Blick auf die Branchenvertreter Intel, AMD oder auch Applied Materials könnte sich für Anleger daher lohnen.

Papiere von Johnson & Johnson dürften von einem positiven Bericht im US-Anlegermagazin Barron's gestützt werden. Laut Barron's sollten die Titel des Pharma- und Konsumgüterkonzerns innerhalb von zwei Jahren um zehn bis 20 % zulegen. Gründe seien das hohe Gewinnwachstum, eine starke Produkt-Pipeline und die solide Bilanz.

Auch Goldman Sachs dürften einen Blick wert sein. Der Investor und Wall-Street-Kritiker Warren Buffet steht auch nach der Betrugsklage der US-Börsenaufsicht SEC laut Medienberichten vom Wochenende "100-prozentig" hinter Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein. Die Investmentbank kann nach Meinung von Buffett nicht für den Verlust von Bankkunden beim Hypothekengeschäft verantwortlich gemacht werden. Goldman Sachs selbst will einem Pressebericht zufolge mit einer Änderung umstrittener Geschäftspraktiken die US-Börsenaufsicht SEC milde stimmen

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