Negativserie

US-Börsen gingen leichter ins Wochenende

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Einzelhandelsdaten belasteten die Kurse - Das verlängerte den Minus-Trend.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 16,80 Punkte oder 0,16 % auf 10.303,15 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 4,36 Punkte (minus 0,40 %) auf 1.079,25 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verbilligte sich um 16,79 Einheiten oder 0,77 % auf 2.173,48 Zähler.

Die US-Aktienindizes haben am Freitag an die Negativserie der vergangenen Tage angeknüpft. Händler argumentierten, dass die Nachwehen der skeptischen Aussagen der US-Notenbank Fed vom Dienstag weiterhin um sich griffen. US-Konjunkturdaten konnten dem auch am Freitag keinen Abbruch tun: Während Einzelhandelsdaten im Juli etwas enttäuscht hatten, hatte sich das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima etwas stärker aufgehellt als erwartet. "Niemand will zur Zeit größere Positionen eingehen, bevor klarer wird, wo die Wirtschaft wirklich hin tendiert", kommentierte ein Börsianer.

Im Fokus standen Aktien aus den Einzelhandels- und Technologiesektoren. Papiere der Kaufhauskette JC Penney fielen nach der Vorlage von Quartalszahlen um 4,71 % auf 19,82 US-Dollar. Zwar hatte der Handelskonzern mit seinem jüngsten Quartalsgewinn die Markterwartungen übertroffen, lieferte aber im Vergleich mit bisherigen Analystenerwartungen einen enttäuschenden Ausblick ab. "Wir rechnen mit einer konservativen Haltung der Verbraucher", sagte Unternehmenschef Myron Ullman. Konkurrenten wie Nordstrom und Kohl's hatten jüngst schon zurückhaltende Ausblicke abgeliefert und gehörten am Freitag ebenfalls zu den deutlichen Verlierern.

Boeing-Aktien waren im Dow Jones mit einem Kursplus von 0,22 % auf 64,84 Dollar unter den in der Unterzahl abschneidenden Gewinnern. Southwest Airlines denkt nach eigenen Aussagen darüber nach, das Kurzstreckenmodell B737-800 für Inlandsflüge in seine Flotte aufnehmen zu wollen. Allerdings sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen.

Die Aktien des Software- und Serverkonzerns IBM reagierten mit einem Minus von 0,34 % auf 127,87 Dollar nur leicht darauf, dass dieser mit Unica einen kleineren Konkurrenten schluckt. Der Anbieter von Marketingsoftware koste das Unternehmen 480 Millionen Dollar, wie IBM mitteilte. Mit etwa 21 Dollar je Aktie zahlt IBM mehr als das Doppelte der Marktkapitalisierung vom Donnerstagabend, als die Unica-Aktien mit 9,55 Dollar aus dem Handel gingen. Zuletzt wurden diese bei 20,84 Dollar gehandelt.

Nvidia stiegen um 4,80 %, nachdem der Grafikchip-Spezialist eine Lizenzvereinbarung mit dem Chipkonzern Rambus abgeschlossen hatte. Mit dem vereinbarten Zugriff auf dessen Patente sei ein langwieriger Rechtsstreit beider Unternehmen allerdings noch nicht beigelegt, hieß es. Rambus schnellten im Zuge dessen um 3,83 % in die Höhe. Noch am Vorabend hatte Nvidia nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt und war im zweiten Quartal wieder tief in die Verlustzone gestürzt.

Eli Lilly & Co fielen um 2,46 % auf 35,70 Dollar. Der Pharmakonzern hatte seinen Umsatzausblick auf das Jahr 2010 verringert, nachdem ein Patentstreit wegen des Medikaments Strattera verloren gegangen war. Die Niederlage macht den Weg frei für billigere Nachahmerprodukte. Strattera wird zur Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms eingesetzt.

Aktien der Apollo Group waren im Nasdaq 100 mit minus 3,78 % auf 38,94 Dollar der größte Verlierer. Die Analysten von RBC hatten die Papiere des Bildungsunternehmens abgestuft. Zudem hatte die US-Regierung angekündigt, mehr Beobachter zu profitorientierten Schulen schicken zu wollen, um mögliche Betrügereien zu unterbinden.

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