Börsenschluss

US-Börsen: Kleines Plus für Dow Jones

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JPMorgan-Aktie nach Zahlen im Verlauf mit 15-Jahreshoch.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag mehrheitlich mit geringen Gewinnen geschlossen. Der Dow Jones legte 59,66 Einheiten oder 0,33 Prozent auf 18.036,70 Zähler zu. Der S&P-500 Index stieg 3,41 Punkte (plus 0,16 Prozent) auf 2.095,84 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index verlor 10,96 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 4.977,29 Zähler.

Dabei kamen die New Yorker Handelsplätze trotz der beendeten Talfahrt des US-Einzelhandels und starker Quartalszahlen der größten US-Bank, JPMorgan, den gesamten Handelstag über nicht so recht in Schwung.

Zwar konnten die Einzelhandelsverkäufe in den USA im März nach drei Verlustmonaten in Serie, insbesondere im wichtigen Dezember, wieder zulegen. Der Branchenumsatz stieg um 0,9 Prozent zum Vormonat, Experten hatten jedoch ein minimal höheres Plus von 1,1 Prozent erwartet. Obwohl die Expertenschätzung minimal verfehlt wurde, konnte der Handel im März sein größtes Umsatzplus seit einem Jahr einfahren. Zudem wurden die Umsatzrückgänge für Jänner und Februar revidiert, sie fielen geringer aus als eingangs gedacht.

Laut Marktteilnehmern schürt die beendete Talfahrt der Einzelhändler aber die Sorge unter Anlegern, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins bereits vor dem Jahresende erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise wieder anheben könnte. Chris Williamson, ein Analyst von Markit, erläuterte, dass die Einzelhandelszahlen Anlass zum Konjunktur-Optimismus geben: "Die Daten unterstützen den Eindruck, dass der Abschwung zu Jahresbeginn ein temporärer war und dass nach einem schwachen Auftaktquartal im zweiten Jahresviertel das Wachstum beschleunigen könnte."

Unterdessen kommt die US-Berichtssaison in die Gänge. So standen heute bereits die Quartalsergebnisse der Großbanken JPMorgan und Wells Fargo am Programm. JPMorgan hat im ersten Quartal dank eines boomenden Wertpapierhandels deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Der Gewinn des größten US-Geldhauses stieg um 12,2 Prozent auf 5,91 Mrd. Dollar (5,6 Mrd. Euro), die Aktie von JPMorgan zählte mit einem Plus von 1,56 Prozent auf 63,04 Dollar zu den größten Gewinnern im Dow Jones. Im Verlauf hatte die Aktie bei 63,61 Dollar den höchsten Stand seit März 2000 erreicht.

Schwächer aufgenommen wurden die Zahlen des führenden Baufinanzierers Wells Fargo, dessen Aktien 0,73 Prozent verloren. Höhere Rücklagen für faule Kredite haben den Jahresauftakt bei der Großbank getrübt. Der Nettogewinn sank in den ersten drei Monaten um 2,6 Prozent. Zudem musste um 87 Prozent mehr für ausfallgefährdete Darlehen zurückgelegt werden als vor einem Jahr.

Gut gesucht zeigten sich auch die Ölwerte Chevron (plus 2,20 Prozent) und Exxon (plus 1,51 Prozent). Sie profitierten von der fortschreitenden Erholung der Ölpreise - so legte heute die US-Ölsorte WTI bis in den New Yorker Späthandel um 2,45 Prozent zu, die Nordsee-Sorte Brent stieg um 1,02 Prozent.

Kaum verändert reagierten die Papiere von Johnson & Johnson, sie verloren 0,03 Prozent. Der Reingewinn des Pharma- und Konsumgüterkonzerns fiel zwar binnen Jahresfrist um knapp neun Prozent auf 4,3 Mrd. Dollar. Rechnet man Sonderposten heraus, fiel das Ergebnis aber - wie auch der Umsatz - höher aus als von Analysten erwartet.

Nach Handelsschluss wurden noch die Zahlen zum ersten Quartal von Intel veröffentlicht. Dabei verdiente der Chiphersteller mit einem Gewinn von 41 US-Cent je Aktie, nach 38 Cent im Vorjahr, genauso viel, wie Analysten im Schnitt erwartet hatten. Bis Handelsschluss notierten Intel im Nasdaq zwar um 0,76 Prozent schwächer, legten jedoch nachbörslich über 3 Prozent zu.
 

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