Die Ölpreiserholung schiebt Dow Jones über 16.000 Punkte.
Der Anstieg der Ölpreise sorgt für einen positiven Stimmungsumschwung bei den Investoren weltweit und dürfte an diesem Freitag auch zur Antriebsfeder der Wall Street werden.
Der Leitindex Dow Jones sollte es deshalb gleich zum Auftakt zurück über die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten schaffen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn um 1,27 Prozent höher bei 16.081,50 Punkten.
Der Preisverfall beim "schwarzen Gold" hatte in den vergangenen Wochen weltweit Konjunktursorgen geschürt und die Aktienmärkte hin-und hergeworfen. Bereits am Vortag aber hatten sich die Ölpreise nach Zahlen zu den US-Reserven wieder etwas berappelt und den US-Leitindex leicht anschieben können.
Am Freitag nun gingen die Preise für die beiden wichtigsten Rohölsorten WTI und Brent weiter kräftig in die Höhe. Die Aktienmärkte in Asien und Europa reagierten bereits mit Kursaufschlägen und liefern der Wall Street nun gute Vorgaben.
Aus dem Stimmungstief heraus holten die Anleger zuletzt auch die Hoffnungen auf weiteres Billiggeld der Europäischen Zentralbank. EZB-Chef Mario Draghi hatte am Vortag die Prüfung weiterer geldpolitischer Lockerungen bei der kommenden Sitzung im März in Aussicht gestellt.
Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets warnte jedoch, dass der Ölpreis derzeit für die Märkte die wichtigere Rolle spiele. Damit stehe die Erholung an den Aktienmärkten auf einem recht holperigen Grund. Tatsächlich verweisen Experten darauf, dass es kaum Signale für eine nachhaltige Trendwende am Ölmarkt gebe, der unter einem Angebotsüberhang ächzt.
An diesem Freitag fordern neben dem Öl weitere US-Konjunkturdaten die Aufmerksamkeit der Anleger. So stehen kurz nach dem Handelsstart unter anderem der Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sowie Daten vom Häusermarkt an.
Auf Unternehmensseite dürften nach dem jüngsten Öl-Preisanstieg die Aktien von Ölmultis und Rohstoffkonzernen im Fokus stehen. Im europäischen Handel glänzten viele Branchentitel bereits mit Gewinnen.
Anleger bei General Electric (GE) zeigten sich dagegen vom mauen Quartalsbericht des Großkonzerns enttäuscht und schickten die Aktie vor US-Handelsbeginn um rund 1 Prozent abwärts. Die Flaute in der Ölbranche und der starke Dollar hatten beim Unternehmen für einen operativen Gewinnrückgang im Schlussquartal 2015 gesorgt. Und auch der Start ins neue Jahr verlief holprig.