US-Börsen mit Gewinnmitnahmen gesehen

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Nach 5 Handelstagen in Folge im Plus dürften am Donnerstag an den US-Börsen Gewinnmitnahmen einsetzen. Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt trugen zusätzlich zur gedämpften Stimmung unter den Anlegern bei, denn die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche überraschend. Im Handelsverlauf werden unter anderem noch Daten zur Industrieproduktion und zur Stimmung der Industrie in Philadelphia veröffentlicht.

Gegen 14.35 Uhr fiel der Dow-Future um 0,22 %. Tags zuvor hatte der Dow um 0,94 % auf 11.123,11 Punkte zugelegt und war seit Mittwoch vergangener Woche um etwas mehr als 2 % gestiegen. Der Nasdaq-100-Future sank um 0,27 %, nachdem der Auswahlindex für Technologiewerte tags zuvor um 1,25 % auf 2.028,82 Punkte vorgerückt war.

In den Fokus dürften nach Zahlen die Titel des Paketdienst-Unternehmens UPS rücken. Nach den Einbrüchen des Vorjahres zog im 1. Quartal vor allem das internationale Geschäft wieder deutlich an. Die Aktie stieg vorbörslich um 4,5 %. FedEx könnten ebenfalls profitieren. Ihren Geschäftsbericht für das abgelaufene Quartal werden zudem nach Börsenschluss der Internet-Suchmaschinen-Anbieter Google und der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) veröffentlichen.

Minenwerte dürften ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In der Übernahmeschlacht um den australischen Kohleförderer Macarthur erhöhte der weltgrößte Kohlekonzern Peabody sein Übernahmeangebot zum zweiten Mal. Nun wollen die Amerikaner 16 Australische Dollar je Aktie in bar zahlen, das entspricht einem Gesamtpreis von 4,1 Mrd. Dollar. Damit übertrumpft der Konzern das Konkurrenzangebot des australischen Kohleunternehmen New Hope, die zuletzt 14,5 australische Dollar je Aktie in bar und Anteilsscheinen geboten hatten.

Im Bankensektor gab es Nachrichten zu Goldman Sachs und Morgan Stanley sowie Analystenkommentare zu JPMorgan nach der Zahlenvorlage am Mittwoch. Die Insideraffäre an der New Yorker Börse erreichte nach Informationen des "Wall Street Journal" nun auch die Investmentbank Goldman Sachs. Ermittler haben wohl nun das Verwaltungsratsmitglied Rajat Gupta im Visier.

Wie unter anderem die "Financial Times" berichtete, droht außerdem der Investmentbank Morgan Stanley ein Milliardenverlust mit einem Immobilienfonds. Mit 5,4 Mrd. Dollar entspräche das Minus nahezu zwei Dritteln des gesamten Fondsvermögens. Der Fonds mit dem Namen MSREF VI habe sich an Dutzenden Bürogebäuden beteiligt. Mit Blick auf JPMorgan hob die britische Bank Barclays ihr Kursziel von 55 auf 60 Dollar an und bestätigte die Aktie mit "Buy".

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