US-Börsen mit kleinem Plus erwartet

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Die US-Börsen werden am Mittwoch vor der Zinsentscheidung der Fed und nach einer neuerlichen Zahlenflut mit einem hauchdünnen Plus zum Handelsstart erwartet. Anleger warteten gespannt auf weitere Anzeichen dafür, wie lange die Fed ihre Niedrigzins- und Liquiditäts-Politik wohl weiter fortsetzen wird, hieß es am Markt.

Gegen 14.20 Uhr stand der Dow-Future mit 0,05 % minimal im Plus. Am Vortag war der US-Leitindex mit einem hauchdünnen Minus von 0,03 % auf 10.194,29 Zählern aus dem Handel gegangen. Der Nasdaq-100-Future stieg um 0,17 %. Der Index hatte am Dienstag um 0,08 Prozent auf 1.803,86 Punkte zugelegt.

"Heute ist wahrscheinlich einer der geschäftigsten Tage, was die möglichen Katalysatoren für das Marktgeschehen betrifft", sagte Arthur Hogan, Leitender Marktanalyst bei Jefferies & Co, und verwies dabei auf die Fed und US-Präsident Barack Obama, der seinen Bericht zur Lage der Nation vorlegen wird.

"Anleger sind optimistisch gestimmt in Bezug auf das, was die Fed und Obama sagen werden, und deshalb zeigt sich der Markt gut behauptet. Die meisten werden aber erst einmal abwarten, bevor sie in den Markt einsteigen." Experten erwarten indes von der Zinssitzung der Fed nur wenig Neues. Mit einer ersten Zinsanhebung und damit einer Beendigung der Nullzinspolitik wird schon gar nicht gerechnet. Das Hauptaugenmerk dürfte abermals auf der begleitenden Erklärung zum Zinsentscheid liegen.

Zu den zahlreichen Werten Unternehmen, die sich bereits vor Handelsbeginn meldeten, gehörten United Technologies, Caterpillar und Boeing. So erholt sich etwa der Mischkonzern United Technologies weiter nur langsam von der Wirtschaftskrise. Umsatz und Gewinn sanken auch im 4. Quartal. Die Papiere gewannen vorbörslich nur leicht.

Schwächer notierten indes bereits vor Handelsbeginn die Anteilsscheine von Caterpillar und Boeing. Der weltgrößte Baumaschinen-Hersteller Caterpillar erlitt hat im 4. Quartal einen Umsatzeinbruch und verfehlte dabei auch die durchschnittliche Prognose des Marktes. Der von hauseigenen Problemen und der Wirtschaftskrise heimgesuchte Flugzeug-Hersteller Boeing schaffte zwar die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, steht aber nach eigener Einschätzung vor "erheblichen Herausforderungen" im laufenden Jahr.

Zu den Lichtblicken im vorbörslichen US-Handel gehörten die Aktien der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, die vom US-Investor und Multimilliardär Warren Buffett geleitet wird. Die Titel werden demnächst die des Eisenbahntransport-Unternehmens BNSF Corp in den beiden wichtigen US-Indizes S&P 100 und S&P 500 ersetzen. Das Datum für den Wechsel werde noch bekanntgegeben, teilte der Index-Anbieter S&P Indices am späten Dienstagabend mit.

Yahoo gewannen vorbörslich ebenfalls hinzu. Das wieder angesprungene Geschäft mit Online-Werbung füllte dem Internetkonzern die Kasse im 4. Quartal. Mit seinen Zahlen vom Vorabend übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Experten.

Mit einem Ölpreis zurück über der Marke von 75 Dollar je Barrel sollten Marktteilnehmer auch ein Auge auf die schwer gewichteten Ölaktien von ExxonMobil und Chevron behalten.

Der Aluminiumkonzern Alcoa könnte nach dem Börsengang des Weltmarktführers Rusal ins Visier der Börsianer rücken. Die Aktien des Konzerns gerieten an ihrem ersten Handelstag an der Hongkonger Börse gehörig unter Druck.

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