Die US-Börsen werden am Dienstag voraussichtlich mit Kursverlusten in den Handel gehen und damit ihre Vortagesrally erst einmal nicht fortsetzen. Börsianer sind nach wie vor verunsichert, ob die Sparmaßnahmen für Griechenland auch tatsächlich den gewünschten Erfolg bringen.
Auf Unternehmensseite stehen vor allem Quartalszahlen aus dem Pharmasektor im Blick. Im frühen Handel richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger außerdem auf die neuesten Zahlen zum US-Häusermarkt und zu den Industrieaufträgen.
Gegen 14.45 Uhr stand der Dow-Future mit 0,52 % im Minus. Zur Schlussglocke am Montag hatte der US-Leitindex getragen von Konjunkturoptimismus noch einen Gewinn von 1,3 % auf 11.151,83 Punkte erzielt. Der Future auf den Nasdaq-100-Index gab zuletzt um 0,68 % nach. Am Vortag hatte der Technologie-Auswahlindex um 1,55 % auf 2.031,6 Punkte zugelegt.
Aktien von Merck & Co. legten vorbörslich leicht zu. Die Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough kostete den US-Pharmakonzern zu Jahresbeginn viel Geld und die Integration ließ den Gewinn im 1. Quartal einbrechen. Nichtsdestotrotz übertraf Merck die Markterwartungen und Konzernchef Richard Clark versicherte, dass der Zusammenschluss im Plan liege.
Vorbörslich gefragt waren auch Titel von Pfizer. Beim weltgrößten Pharmakonzern beeinflusste die Übernahme des US-Konkurrenten Wyeth das 1. Quartal. Zwar konnte Pfizer beim Umsatz von der Wyeth-Akquisition profitieren. Wegen der damit verbundenen Kosten ging der Gewinn unterm Strich allerdings deutlich zurück, wie der Branchenprimus mitteilte. Insgesamt schnitt Pfizer aber in den ersten drei Monaten des Jahres besser als erwartet ab.
Im Blick stehen ferner die Papiere von Nyse Euronext. Der Börsenbetreiber legte im 1. Quartal bei Umsatz und Gewinn zu. Vor allem ein starkes Wachstum im Derivategeschäft habe zur guten Entwicklung beigetragen, hieß es von Unternehmensseite.
Einen kräftigen vorbörslichen Kursaufschlag verbuchten schließlich auch die Aktien von Mastercard. Wie der Kreditkartenanbieter bekannt gab, legte der Gewinn im 1. Quartal deutlich zu. Verbraucher konsumierten wieder mehr, hieß es zur Begründung des Quartalsgewinns.
