Dow Jones

US-Börsen schließen geringfügig höher

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Konjunkturdaten bewegen kaum, schwache Autoabsätze belasten GM und Ford.

Die New Yorker Börse hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um minimale 2,54 Punkte oder 0,01 Prozent auf 17.789,67 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 2,38 Punkte oder 0,11 Prozent auf 2.099,33 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 4,19 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 4.952,25 Zähler zu.

Trotz einigen wichtigen Konjunkturdaten bewegten sich die Indizes nur wenig. Neben den Bauausgaben und dem ISM-Einkaufsmanagerindex der Industrie stand der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Die Anleger reagierten aber kaum auf die Daten. Marktbeobachter verwiesen auf die morgige Zinssitzung der Europäischen Zentralbank und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, die für Zurückhaltung sorgten.

Die US-Wirtschaft ist laut dem Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank Fed seit Mitte April in den meisten Distrikten mäßig gewachsen. Die Beschäftigung und die Löhne hätten bescheiden zugelegt, hieß es in dem sogenannten Beige Book. Dabei sei weitgehend eine angespannte Lage am Arbeitsmarkt registriert worden.

Der kurz nach Handelsstart veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag im Mai knapp über den Markterwartungen. Die Bauausgaben enttäuschten hingegen mit einem überraschenden Rückgang im April.

Auf Unternehmensseite gerieten die Aktien von Sportartikelherstellern unter Druck. Das Unternehmen Under Armour kappte seinen Jahresausblick, nachdem einer der größten Kunden, Sports Authority, einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens und Gläubigerschutz gestellt hatte. Die Papiere von Under Armour verloren 3,57 Prozent.

Im Sog dessen büßten die Anteilsscheine des Wettbewerbers Nike 0,53 Prozent ein. Als Belastung hinzu kam eine skeptische Studie der Investmentbank Morgan Stanley. Der schwächelnde US-Sportbekleidungsmarkt und der zunehmende Wettbewerb könnten den US-Umsatz des Konzerns belasten, schrieb Analyst Jay Sole. Auch die Investmentbank Merrill Lynch hatte sich skeptisch zu Nike geäußert.

Der Absatzboom auf dem US-Automarkt ist im Mai etwas abgeebbt. Beim Branchenprimus General Motors (GM) fielen die Verkäufe im vergangenen Monat um 18 Prozent auf 240.450 Fahrzeuge, Ford übergab mit knapp 236.000 Wagen rund sechs Prozent weniger Fahrzeuge an die Kunden als im Vorjahresmonat, wie die Konzerne am Mittwoch mitteilten. GM-Aktien knickten 3,39 Prozent ein und Ford verloren 2,82 Prozent.

Darüber hinaus bleiben Übernahmen ein Thema an der Wall Street. Salesforce will mit einem milliardenschweren Deal sein Angebot für den Online-Einzelhandel stärken. Mit dem Anbieter Demandware einigte sich das Management um Konzernchef Marc Benioff auf einen Preis von rund 2,8 Milliarden US-Dollar. Der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware aus dem Internet - sogenannter Cloudsoftware - legt damit 75 Dollar je Aktie auf den Tisch. Entsprechend euphorisch reagierten die Aktionäre von Demandware: Der Kurs schnellte um knapp 56 Prozent auf 74,81 US-Dollar in die Höhe. Salesforce-Papiere hingegen fielen um 0,31 Prozent.

Aktien von Alibaba schließlich büßten 6,48 Prozent an. Der japanische Mischkonzern Softbank bessert durch einen Verkauf von Anteilen an dem chinesischen Online-Handelsriesen seine Kasse auf.

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