New York

US-Börsen schließen im Minus

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Vorläufige Einigung schürt Sorgen um vorzeitiges Ende der lockeren US-Geldpolitik.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch einheitlich im Minus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 129,60 Punkte oder 0,81 Prozent auf 15.843,53 Einheiten. Der S&P-500 Index gab 20,40 Punkte oder 1,13 Prozent auf 1.782,22 Zähler ab. Der Nasdaq Composite Index sackte um 56,68 Einheiten oder 1,40 Prozent auf 4.003,81 Zähler ab.

Belastet wurden die Aktienmärkte von der Nachricht, dass sich die Unterhändler von Demokraten und Republikanern auf einen US-Budgetplan für die kommenden zwei Jahre geeinigt haben. Die Neuigkeit schürte nämlich vor dem Hintergrund der Zinssitzung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche neuerliche Befürchtungen, dass die Fed nun ihr Anleihenkaufprogramm eher früher als später einschränken könnte, hieß es von Marktteilnehmern. Damit würde auch dem Aktienmarkt ein Teil der Geldspritzen entzogen werden, die die Kurse bisher angetrieben haben. Am 15. Jänner müssen jedoch noch der Senat und das Abgeordnetenhaus dem US-Budgetplan zustimmen.

Auf Unternehmensseite rückte ein EU-Gerichtsentscheid über Skype in den Fokus, demzufolge die milliardenschwere Übernahme des Internettelefonie-Dienstes Skype durch Microsoft rechtens ist. Weder auf dem Markt für Internettelefonie für Privatkunden noch auf dem Markt für Geschäftskunden schränke der Zusammenschluss den Wettbewerb ein, hieß es. Damit wurde die Klage von Cisco Systems und der italienischen Firma Messagenet abgewiesen. Cisco gaben 1,56 Prozent auf 20,88 Dollar ab und auch die Microsoft-Aktien verloren 1,31 Prozent auf 37,61 Dollar.

Neue Nachrichten kamen zudem aus der Handelsbranche. Costco Wholesale-Papiere büßten 1,22 Prozent auf 118,57 Dollar ein, nachdem der Reingewinn des Großhandelskonzerns im ersten Geschäftsquartal weniger deutlich gestiegen war als von Analysten erhofft. Die Baumarktkette Home Depot sieht sich indessen gut für die Zukunft gerüstet und kann einige Ziele schon früher als geplant erreichen. Für die Aktien ging es daraufhin um 0,50 Prozent auf 79,00 Dollar bergauf.

Mastercard legten bis Handelsschluss deutliche 3,53 Prozent auf 790,57 Dollar zu. Der Finanzdienstleister will seine Dividende kräftig aufstocken und einen Aktiensplit vornehmen. Auch Visa profitierten von der Neuigkeit und kletterten um 3,12 Prozent auf 205,66 Dollar nach oben und damit an die Spitze im Dow Jones.

Ein Minus von 1,01 Prozent auf 49,98 Dollar gab es indessen für Eli Lilly zu verzeichnen. Der Chef des Pharmakonzerns, John Lechleiter, rechnet wegen des Ablaufs des Patentschutzes für wichtige Medikamente mit Belastungen.
 

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