Finanztitel unter Verkaufsdruck

US-Börsen schließen leichter

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Streit um US-Schuldengrenze verunsichert die Anleger.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag mit Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 94,57 Punkte oder 0,76 % auf 12.385,16 Einheiten. Der S&P-500 Index verringerte sich um 10,70 Punkte (minus 0,81 %) auf 1.305,44 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sank um 24,69 Einheiten oder 0,89 % auf 2.765,11 Zähler.

Der Streit um die Erhöhung der US-Schuldengrenze zur Gewährleistung der weiteren Zahlungsfähigkeit des Landes steht auch zum Wochenauftakt weiter im Blickpunkt des Anlegerinteresses, berichtet ein Marktbeobachter. Für einen Kompromissvorschlag zeichnet sich nach Medienberichten zunehmend Unterstützung bei Demokraten und Republikanern ab, einen Durchbruch habe es aber noch nicht gegeben.

Meldungen von der Konjunkturfront hielten sich heute unterdessen in Grenzen. Für Aufmerksamkeit hatten zuletzt die zurückgeschraubten Prognosen für das US-Wirtschaftswachstum von Goldman Sachs gesorgt. Die Analysten der Bank sehen für das zweite Quartal ein Wachstum von 1,5 % (zuvor: 2 %) und für das dritte Quartal ein Plus von 2,5 % (zuvor: 3,25 %).

Wie in Europa kommen auch die US-Bankentitel nicht aus dem Sog der Schuldenkrise heraus. Allen voran fielen Bank of America 2,70 % auf 9,73 Dollar und JPMorgan schlossen um 0,35 % tiefer bei 39,84 Dollar. Morgan Stanley verbilligten sich um 1,90 % auf 20,69 Dollar.

Wieder in den Fokus der Anleger ist zum Wochenauftakt die US-Berichtssaison gerückt, auch wenn am heutigen Handelstag keine entscheidenden Branchenschwergewichte ihre Zahlen vorlegen. So konnten etwa Halliburton-Aktien nach den Zahlen zum zweiten Quartal mit gut behaupteter Tendenz schließen und verbuchten ein leichtes Plus von 0,08 % auf 53,12 Dollar. Der Gewinn war höher ausgefallen als von Marktteilnehmern im Durchschnitt erwartet. Nach Börsenschluss stehen dann die Quartalszahlen von an.

Mit einem deutlichen Abschlag von 6,85 % auf 102,44 Dollar waren hingegen LinkedIn auf der Verliererseite zu finden. Die Papiere des beruflichen Online-Netzwerks waren zuvor von den Analysten von JPMorgan von "overweight" auf "neutral" abgestuft worden. Die Experten reagierten damit auf die rasante Kurssteigerung der Papiere seit dem Börsengang im vergangenen Mai.

Weiter im Verlustbereich bewegten sich die Anteilsscheine des Medienimperiums News Corp. Sie rutschten um 4,32 % auf 14,97 Dollar ab. Rupert Murdoch verliert laut übereinstimmenden Berichten eine weitere wichtige Führungsfigur in seinem Imperium News Corp.: Les Hinton, Chef der Tochterfirma Dow Jones, tritt zurück. Zudem sollen sich laut Kreisen die ersten Mitglieder des Verwaltungsrats die Frage stellen, ob die News Corp. richtig auf die Krise reagiert habe - und ob nicht ein Führungswechsel notwendig sei.
 

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