US-Börsen

Angespanntes Umfeld belastet Wall Street

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Unruhen im Nahen Osten und Atomkrise in Japan bereiten weiterhin Sorgen.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag mit etwas tieferer Tendenz geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 22,71 Punkte oder 0,19 Prozent auf 12.197,88 Einheiten. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 3,61 Punkte (minus 0,27 Prozent) auf 1.310,19 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor sich um 12,38 Einheiten oder 0,45 Prozent auf 2.730,68 Zähler.

Beeinflusst wurden die US-Börsen über weite Strecken des Handelstages maßgeblich durch neue US-Daten, welche weitgehend positiv ausgefallen waren. So sind die Ausgaben der privaten US-Haushalte im Februar stärker gestiegen als Experten im Schnitt erwartet hatten. Überrascht hatten außerdem die Zahlen der schwebenden Häuserverkäufe, welche im Februar unerwartet um 2,1 Prozent nach oben kletterten, nachdem sie im Vormonat um 2,8 Prozent gefallen waren.

Dennoch dämpfte das stark angespannte Umfeld nach wie vor den Risikoappetit der Anleger, hieß es am Markt. Händler verwiesen unter anderem auf den Vormarsch der libyschen Rebellen in Richtung Westen des Landes sowie auf die Spannungen in Syrien. Darüber hinaus bereitet das japanische Kraftwerk Fukushima weiterhin Sorgen. Die japanische Regierung gab bekannt, dass es in den vergangenen zwei Wochen wahrscheinlich eine teilweise Kernschmelze in Reaktor 2 gegeben habe. Bis Handelsschluss befanden sich die US-Leitindizes schließlich einheitlich in der Verlustzone.

Unter den Einzelwerten verloren die Titel des Online-Auktionshauses eBay 4,29 Prozent auf 30,34 Dollar. Der Online-Handelskonzern teilte mit, dass er für 2,4 Milliarden Dollar das Serviceunternehmen GSI Commerce kaufen werde. Die Übernahme werde eBay helfen, mehr Käufer und Verkäufer zu verbinden, sagte Konzern-Chef John Donahoe. GSI Commerce bietet unter anderem Technik, Bezahlsysteme und Kundenbetreuung für Internethändler an. Bis Handelsschluss sprangen die GSI-Titel um 50,67 Prozent auf 29,20 Dollar.

Einen kleinen Kurssprung verzeichneten auch die Titel von Eastman Kodak. Zuvor war verlautbart worden, dass das US-Handelsgremium einem Antrag zugestimmt hätte, die beiden Smartphone-Hersteller Research In Motion (RIM) und Apple auf eine mögliche Verletzung von Patenten hin zu untersuchen. Dies könnte dem Unternehmen Hunderte Millionen an Lizenzgebühren einbringen, hieß es. Eastman Kodak kletterten um 5,29 Prozent auf 3,58 Dollar nach oben.

Die Aktien der größten US-Hotelkette Marriott rutschten indes um 6,27 Prozent auf 35,30 Dollar ab und gehörten damit zu den größten Verlierern um S&P-500 Index. Grund war der Ausblick auf das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres, welcher die Investoren enttäuschte. Das Unternehmen hatte verlautbart, dass die Einnahmen je verfügbarem Hotelzimmer um etwa sieben Prozent ansteigen werden. Analysten hatten durchschnittlich jedoch mit einer Steigerung von sieben bis neun Prozent gerechnet.

Neue Impulse lieferten schließlich auch aktuelle Analystenkommentare. So verteuerten sich Nvidia um 3,70 Prozent auf 19,32 Dollar, nachdem die Analysten von JMP Securities ihr Anlagevotum für die Titel von "market perform" auf "market outperform" angehoben hatten.

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