New York

US-Börsen schließen deutlich schwächer

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Der Dow Jones Index verlor im Tagesverlauf 2,22 Prozent.

Die New Yorker Aktienbörsen haben vor dem Hintergrund enttäuschender US-Daten am Mittwoch mit deutlich tieferen Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index ermäßigte sich klar um 279,65 Punkte oder 2,22 Prozent auf 12.290,14 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 30,65 Punkte (minus 2,28 Prozent) auf 1.314,55 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sackte um 66,11 Einheiten oder 2,33 Prozent auf 2.769,19 Zähler ab.

Deutlich belastet haben am Mittwoch die neu veröffentlichen Daten zur US-Wirtschaft, welche enttäuschend ausfielen und damit die Sorgen um eine weitere Eintrübung der US-amerikanischen Konjunktur weiter anheizten. Noch vor dem Start der Sitzung gab der Arbeitsmarktdienstleister ADP die Beschäftigungszahlen für Mai bekannt. Die Zahl der Beschäftigten legte im Privatsektor um 38.000 zu, konnte damit die Erwartungen der Analysten aber bei weitem nicht erreichen. Im Schnitt wurde mit 175.000 neuen Stellen gerechnet.

Auch der viel beachtete US-Einkaufsmanagerindex fiel massiv schlechter aus als im Vorfeld erwartet wurde. Dieser fiel von 60,4 auf 53,5 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit September 2009. Im Vorfeld wurde lediglich ein Rückgang auf 57,7 Punkte prognostiziert. Auch in China hat die Industrie deutlich an Schwung verloren. Der jüngst veröffentlichte, offizielle Einkaufsmanagerindex sank von 52,9 Punkten im April auf 52,0 Punkte. Damit fiel das Barometer auf den tiefsten Stand seit neun Monaten.

Vor allem Industriewerte wie Caterpillar (minus 4,31 Prozent auf 101,24 Dollar) oder Du Pont (minus 3,25 Prozent auf 51,57 Dollar) litten unter den sehr schwachen Konjunkturdaten und zählten heute zu den größten Verlierern der Dow Jones Industrial Index. Aber auch Alcoa mussten 4,28 Prozent auf 16,09 Dollar einbüßen und Freeport-McMoRan Copper & Gold fielen um 4,38 Prozent auf 49,38 Dollar.

Schwach zeigte sich auch der Bankensektor. Bank of America rutschten um 4,34 Prozent auf 11,24 Dollar ab, JP Morgan ermäßigten sich um 3,42 Prozent auf 41,76 Dollar. Citigroup mussten ebenfalls ein deutliches Minus von 3,65 Prozent auf 39,65 Dollar verbuchen. Die Bank plant Medienberichten zufolge ein gemeinsames Investmentbanking mit der chinesischen Orient Securities. Eine Vereinbarung diesbezüglich soll noch in diesem Monat unterzeichnet werden, hieß es.

Knapp im roten Bereich präsentierten sich Coca-Cola. Der Getränkehersteller erwäge einen Börsengang in Shanghai, zitierte ein Hongkonger Wirtschaftsjournal den zuständigen Kommunikationsdirektor Geoff Walsh. Coca-Cola wolle in der Volksrepublik zwei Milliarden Dollar investieren. Die Papiere sanken leicht um 0,07 Prozent auf 66,76 Dollar.

Im Blick der Anleger befanden sich außerdem Sprint Nextel-Aktien. Der Mobilfunkbetreiber hatte die US-Wettbewerbshüter gebeten, die milliardenschwere Übernahme der Deutschen Telekom-Tochter T-Mobile durch AT&T zu untersagen. Sprint argumentiert die Anfrage mit negativen Auswirkungen auf den Wettbewerb, hieß es. Bis Handelsschluss ermäßigten sich die Papiere um 0,34 Prozent auf 5,83 Dollar.

Ein aktueller Analystenkommentar von Goldman Sachs bescherte auch H.J. Heinz Kursverluste. Die Titel des Ketchup-Herstellers sanken um 2,18 Prozent auf 53,72 Dollar, nachdem die Wertpapierexperten von Goldman ihe Votum für die Anteilsscheine von "neutral" auf "sell" abgestuft hatten. Im Vergleich zur Konkurrenz halten die Goldman-Analysten die Aktie aufgrund fehlender Reinvestitionen in Industrienationen für zu teuer, hieß es.

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