US-Börsen

Meldungen aus Eurozone belasten

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Einschätzung der Deutschen Bundesbank und Griechenland-Abstufung im Fokus.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag in der Verlustzone geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 93,28 Punkte oder 0,74 Prozent auf 12.512,04 Einheiten. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 10,33 Punkte (minus 0,77 Prozent) auf 1.333,27 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 19,99 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 2.803,32 Zähler.

Am Markt verwies man zur Erklärung für die Negativtendenz auf die jüngste Einschätzung der Deutschen Bundesbank, wonach sich der Aufschwung in der Bundesrepublik in nächster Zeit etwas abschwächen dürfte. Auch die Abstufung Griechenlands durch die Ratingagentur Fitch habe das ihrige zur gedämpften Stimmung beigetragen, hieß es von Händlerseite.

Auf Unternehmensseite standen am heutigen Handelstag die Papiere des Textileinzelhändlers Gap im Blickpunkt des Anlegerinteresses. Dieser hatte seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr um 22 Prozent gesenkt und damit die Aktie auf eine Talfahrt von minus 17,48 Prozent auf 19,22 Dollar geschickt. Vor diesem Hintergrund mussten auch andere Einzelhändler abgeben. J.C. Penney etwa ermäßigten sich um 4,90 Prozent auf 36,10 Dollar, Urban Outfitters gingen mit einem Abschlag von 3,23 Prozent auf 31,49 Dollar aus dem Handel.

Auch ImmunoGen schlossen klar tiefer, und zwar mit einem Minus von 5,73 Prozent auf 12,00 Dollar. Das Pharmaunternehmen hatte die Ausgabe einer unbestimmten Menge von Aktien angekündigt, was einem Händler zufolge Verwässerungseffekte befürchten lasse.

Die Titel des Online-Netzwerks LinkedIn, die am Vortag ein fulminantes Börsendebüt hingelegt hatten, gingen ebenfalls mit einem negativen Vorzeichen aus dem Handel. Während sich der Börsenwert am ersten Handelstag gleich mehr als verdoppelt hatte, blieb am Ende der heutigen Sitzung ein kleines Minus von 1,23 Prozent auf 93,09 Dollar übrig.

In der Gewinnzone schlossen indes die Papiere der Buchhandelskette Barnes & Nobles, die von einem Übernahmeangebot durch die Mediengruppe Liberty Media profitierten. Barnes & Nobles verabschiedeten sich vor diesem Hintergrund mit einem kräftigen Aufschlag von 28,56 Prozent auf 18,14 Dollar ins Wochenende.

Übernahmefantasien beflügelten auch die Anteilsscheine von Micro Focus International, die ein beachtliches Kursplus von 6,76 Prozent auf 6,32 Dollar verbuchen konnten. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge sei Advent International an einer Übernahme des Softwareentwicklers interessiert.

Darüber hinaus sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Opnext etwa schossen um 39,04 Prozent auf 2,60 Dollar in die Höhe, nachdem die Wertpapieranalysten von B. Riley & Co eine Kaufempfehlung für die Titel ausgesprochen hatten. Auch Sprint Nextel profitierten von einer Aufstufung und verteuerten sich um 2,63 Prozent auf 5,47 Dollar. Die Finanzexperten von Piper Jaffray hatten die Eistufung von "neutral" auf "overweight" nach oben revidiert und ein Kursziel von 6,50 Dollar veranschlagt.

Unter den im Dow Jones gelisteten Einzelwerten schlossen lediglich Kraft Foods und Walt Disney mit einem Plus von 0,69 Prozent auf 35,23 Dollar bzw. 0,29 Prozent auf 41,50 Dollar im grünen Bereich. Die größten Kursverluste verbuchten Alcoa und JPMorgan Chase und ermäßigten sich um 2,40 Prozent auf 16,27 Dollar bzw. 1,98 Prozent auf 43,13 Dollar.

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