US-Börsen (Schluss)

Starke Verluste an der Wall Street

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Enttäuschender US-Arbeitsmarktbericht schürt Sorgen um Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten.

 Nach vier schwachen Handelstagen in Folge haben die New Yorker Aktienbörsen am Dienstag erneut Kursverluste eingefahren. Bis 16.15 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index 57,48 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 12.872,11 Zähler. Am gestrigen Montag hatte ein enttäuschender US-Arbeitsmarktbericht Sorgen um eine Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten geschürt und den Dow unter die Marke von 13.000 Punkten gedrückt, hieß es.

   Der S&P-500 Index gab 4,99 Punkte oder 0,36 Prozent auf 1.377,21 Zähler ab und der Nasdaq Composite Index sank um 4,74 Punkte (minus 0,16 Prozent) auf 3.042,34 Einheiten. Nach dem am Markt eher negativ aufgenommenen Arbeitsmarktbericht von Freitag kamen heute schwache Daten aus China und drückten auf die Stimmung. Die Volksrepublik verzeichnete im März einen Handelsbilanzüberschuss. Die deutlich hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Importe hätten erneut Wachstumssorgen an den Märkten ausgelöst, hieß es.

   Unter den im Dow Jones gelisteten Werten zeigten sich unter anderem Öltitel im Minus. Exxon Mobil fielen um 1,20 Prozent auf 82,87 Dollar und Chevron gaben 0,79 Prozent auf 102,67 Dollar ab. Letzterer Ölkonzern hat vor der Küste Brasiliens ein weiteres Öl-Leck entdeckt. Das Leck sei bereits am Samstag bemerkt worden, hieß es. Bisher ist der brasilianischen Regulierungsbehörde ANP zufolge kein Öl an die Oberfläche gelangt. Am Meeresgrund des von Petrobras betriebenen Roncador-Ölfelds seien aber Öltropfen ausgetreten.

   Ans unterste Ende des Dow rutschten indessen Alcoa, die Titel sackten im Vorfeld zu der Präsentation ihrer Erstquartalszahlen um 1,56 Prozent auf 9,45 Dollar ab. Nach der Schlussglocke wird der Aluminiumkonzern traditionsgemäß die Berichtssaison für das erste Quartal einläuten.

   Mit moderaten Abschlägen starteten auch Boeing in die Sitzung. Der Flugzeugbauer kommt seinem Rivalen Embraer näher: Am gestrigen Montag unterzeichneten die Spitzen der Firmen ein Abkommen über eine breit angelegte Zusammenarbeit, die von Effizienzsteigerungen bis hin zur Sicherheit bei Flugzeugen reichen soll. Das Bündnis könnte den Boeing-Erzrivalen Airbus unter Druck setzen.

   Kursverluste gab es zudem bei United Parcel Service (UPS) zu beobachten, die Anteilsscheine ermäßigten sich um 0,77 Prozent auf 78,59. Der Paketdienst muss sich bei der geplanten Übernahme des niederländischen Konkurrenten TNT Express auf Widerstand der Gewerkschaften gefasst machen, welche einen Stellenabbau bei den Niederländern befürchten. UPS will für 5,2 Mrd. Euro den niederländischen Konkurrenten schlucken und damit der Deutschen Post DHL die Vorherrschaft auf dem alten Kontinent streitig machen.

   Bergauf ging es indessen für die Titel von Dell (plus 2,40 Prozent auf 16,61 Dollar). Der PC-Hersteller erhielt zusammen mit Lockheed Martin einen großen IT-Auftrag der Regierung, hieß es vom Markt. Insgesamt besitzt der Hardware- und Dienstleistungsvertrag für die US Navy ein Volumen von 7,5 Mrd. US-Dollar über fünf Jahre.
 

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