Der Dow Jones fiel 105,44 Punkte oder 0,70 Prozent auf 14.897,55 Einheiten.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Die US-Notenbank Fed konnte sich weiter nicht zu einem klaren Signal für ein baldiges Eindämmen der großen Geldschwemme durchringen. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Notenbank stehen jedoch mehrheitlich hinter ihrem Präsidenten Ben Bernanke. Dieser hatte eine allmähliche Rückführung angekündigt, sobald die Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten dies zulässt.
Der Dow Jones Industrial Index fiel 105,44 Punkte oder 0,70 Prozent auf 14.897,55 Einheiten. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 9,55 Punkte oder 0,58 Prozent auf 1.642,80 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab 13,80 Einheiten oder 0,38 Prozent auf 3.599,79 Zähler nach.
Der zwölfköpfige Offenmarktausschuss (FOMC) um Fed-Chef Ben Bernanke zeigte sich uneins, wann die Konjunkturhilfen (QE3) zurückgefahren werden sollen. Einige Mitglieder hätten dafür plädiert, die Käufe "bald ein wenig" zu drosseln, heißt es in den Protokollen. Andere hätten zur Geduld beim Herunterfahren der Konjunkturhilfen gemahnt. Derzeit kauft die Notenbank jeden Monat für 85 Mrd. Dollar Staats- und Immobilienpapiere und kurbelt damit die Wirtschaft an.
Unterm Strich fand der Plan, noch in diesem Jahr mit der Drosselung des Anleihekaufprogramms zu starten, breite Zustimmung. Ob dies im September oder Dezember passieren wird, bleibt aber weiterhin unklar.
Von Konjunkturseite verstärkte der überraschend Anstieg der Eigenheimverkäufe im Juli die Erwartung an eine baldige QE3-Verringerung. Die Verkaufszahlen hätten inzwischen wieder Niveaus erreicht, die vor der Übertreibungsphase in den Jahren 2002 bis 2007 an der Tagesordnung gewesen seien, schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Aus Unternehmenssicht sorgte der Einzelhandelssektor für Aufmerksamkeit. So rückten die Aktien von Staples in den Fokus, nachdem der Einzelhändler für Bürobedarf mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal die Markterwartungen verfehlt und sein Gewinnziel reduziert hatte. Die Staples-Papiere sackten um mehr als 15 Prozent ab.
Die Aktien von Lowe's zogen hingegen um 3,92 Prozent an. Der Einzelhändler im Bereich Heimwerkerartikel hatte im zweiten Quartal einen überraschend hohen Gewinn erzielt und die Jahresprognose nach oben revidiert.
Im Dow konnten sich die Titel von Walmart mit einem Kursplus von 0,44 Prozent an die Spitze der Kurstafel setzten. Etwas fester schlossen auch Bank of America (plus 0,35 Prozent) und IBM (plus 0,26 Prozent). Die deutlich längere Verliererliste wurde indessen von Hewlett-Packard (minus 1,78 Prozent) angeführt. Der Computerhersteller brachte nach Börsenschluss Zahlen zum dritten Quartal heraus und enttäuschte laut Marktteilnehmern mit seinem Ausblick für das Gesamtjahr.