Um 14.40 Uhr fiel der Dow-Future um 0,54 %. Am Mittwoch war er mit +0,47 % über der wichtigen Marke von 10.000 Zählern geblieben.
Der Future auf den Nasdaq 100 verlor 0,46 %. Der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex hatte am Vortag um 0,05 % nachgegeben.
Die enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen von Bank of America (BofA) und General Electric (GE) belasteten die Stimmung, sagten Händler. Der gesunkene Gewinn bei GE und der Verlust bei der BofA zeigten, dass die US-Wirtschaft und die Konsumenten trotz der leichten Erholung weiter zu kämpfen hätten.
Die Zahlen stellten zudem einen Realitätscheck für die von einigen starken Unternehmensergebnissen der vergangenen Tage begeisterten Anleger dar. "Das ist gelinde gesagt kein guter Morgen", sagte Paul Mendelsohn, Chef-Investmentstratege bei Windham Financial Services. Im Handelsverlauf könnten noch die Veröffentlichung der Industrieproduktion im September und des von der Universität Michigan erhobenen Verbrauchervertrauens im Oktober für neue Impulse sorgen.
Bank of Amerika mussten im vorbörslichen Handel deutlich Federn lassen und zogen auch die Branchenkollegen wie Goldman Sachs und Citigroup nach unten. Der Finanzkonzern hatte im dritten Quartal einen größeren Verlust erlitten als von Experten erwartet worden war. Zudem waren die Erträge nicht so deutlich gestiegen wie erhofft. Ein Händler bezeichnete die Zahlen in einer ersten Reaktion als "schlecht".
Auch General Electric standen deutlich unter Druck. Der Mischkonzern gerät immer tiefer in den Strudel der Wirtschaftskrise. Umsatz und Gewinn markierten neue Tiefstände in der Flaute. Die Daten zum dritten Quartal enttäuschten zudem die Erwartungen von Experten.
Mehrere Unternehmen, die am Vorabend nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt hatten, reagierten ebenfalls im vorbörslichen Handel. Dabei stach Google mit einer sehr festen Entwicklung heraus. Der Suchmaschinen-Betreiber hatte im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Experten erwartet. "Das Schlimmste der Rezession liegt hinter uns", sagte Unternehmenschef Eric Schmidt. "Google hat keinen echten Konkurrenten", sagte Colin Gillis, Analyst bei Brigantine Advisors. "Yahoo welkt so vor sich hin und Microsofts 'Bing' ist noch viel zu winzig. Jede einzelne Zahl war gut und wir glauben, dass das nachhaltig ist."
Der Computerkonzern IBM und der Chiphersteller AMD gerieten trotz ebenfalls über den Erwartungen ausgefallener Quartalszahlen hingegen deutlich unter Druck. Bei IBM konzentrierten sich die Anleger Händlern zufolge mehr auf die gesunkenen Service-Neuverträge. Dies sei ein schlechtes Zeichen für die künftigen Einnahmen. Bei AMD komme es nun zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel in den vergangenen drei Monaten um 60 % zugelegt hätten.