US-Börsen

Wall Street schließt vierten Tag tiefer

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Kreise: EZB will Refinanzierung griechischer Banken stoppen.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch in einem international überwiegend schwächelndem Börsenumfeld mit Abschlägen geschlossen und damit ihre verlustreiche Woche fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial Index sank leicht um 33,45 Punkte oder 0,26 Prozent auf 12.598,55 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 5,86 Punkte (minus 0,44 Prozent) auf 1.324,80 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 19,72 Einheiten oder 0,68 Prozent auf 2.874,04 Zähler.

Dabei stand der Handelstag nicht nur im Zeichen neuer Sorgen rund um Griechenland, denn den USA standen einige Konjunkturdaten am Programm: Die Immobiliendaten fielen zwar gemischt aus, aber die US-amerikanische Industrieproduktion konnte im April mit 1,1 Prozent zulegen. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet.

Belastend wirkte laut Marktteilnehmern das Gerücht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) offenbar die Rekapitalisierung einiger griechischer Banken stoppen will. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Refinanzierung einiger Banken wegen Erfolglosigkeit eingestellt worden seien.

Wie ebenso im Verlauf bekannt wurde, hält sich die US-Notenbank Fed mit weiteren Konjunkturhilfen vorerst etwas zurück. Mehrere Mitglieder des für die Geldpolitik entscheidenden Offenmarktausschusses hätten zwar angedeutet, dass zusätzliche Anreize nötig sein könnten, wenn etwa die wirtschaftliche Erholung an Fahrt verliere. Jedoch sind bis auf weiteres keine Lockerungen der Geldpolitik eingeplant, ging aus dem heute veröffentlichten Sitzungsprotokoll des Treffens vom 22. Bis 25. April hervor.

Der Bankensektor zeigte sich von der Nachrichtenlage durchaus belastet: Bank of America zierten das untere Ende des Dow Jones, sie verbilligten sich um 2,60 Prozent auf 7,11 Dollar. Doch auch für andere Bankaktien setzte es Abschläge, darunter JP Morgan (minus 2,15 Prozent), Citigroup (minus 3,13 Prozent) oder Goldman Sachs (minus 1,67 Prozent).

Stärkster Einzelwert im Dow Jones waren General Electric, die um 3,26 Prozent auf 19,00 Dollar vorrückten. Ebenso fester gingen Pfizer (plus 1,52 Prozent) sowie Merck & Co (plus 1,30 Prozent) aus dem Handel.

Einen desaströsen Handelstag setzte es hingegen heute für den US-Handelsriesen J.C. Penney. Der Konzern kürzt nach einem Quartalsverlust seine Dividende. Die Einsparungen bei den Ausschüttungen würden genutzt, um den Umbau des Unternehmens zu finanzieren, kündigte der Wal-Mart-Konkurrent am Vortag nachbörslich an. Die Aktie brach um 19,72 Prozent auf 26,75 Dollar ein.

Abercrombie & Fitch sackten 13,00 Prozent auf 39,50 Dollar ab. Die Modekette reduzierte ihren Gewinn zum Jahresauftakt von 25 auf drei Mio. Dollar. Die Umsätze lagen hingegen mit 921 Mio. Dollar um zehn Prozent höher als im Jahr davor.

General Motors (GM) zogen um 2,29 Prozent auf 21,91 Dollar an. Die Aktie profitierte von der Nachricht, dass der US-Milliardär Warren Buffet sich beim Opel-Mutterkonzern eingekauft hat. Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway teilte der US-Börsenaufsicht am Vortag nachbörslich mit, sie habe in den ersten drei Monaten des Jahres zehn Millionen GM-Aktien im Wert von 256 Mio. Dollar erworben

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