ATX

Wiener Börse am Vormittag schwächer

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Ölpreisverfall nach verfehlter Produktionskürzungseinigung belastet.

Die Wiener Börse hat sich am Montag im Frühhandel schwächer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.289,28 Punkten nach 2.303,65 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Minus von 14,37 Punkten bzw. 0,62 Prozent.

Größter Belastungsfaktor war im Frühhandel die verfehlte Einigung zur Deckelung der Ölproduktion. Denn diese Gespräche zur Deckelung der Produktion, um dem Preisverfall auf dem Weltmarkt entgegenzuwirken, scheiterten am Sonntag in Doha, wie Katars Energieminister Mohamed bin Saleh sagte. Nach Angaben des nigerianischen Ölministers werde es ein erneutes Treffen wahrscheinlich im Juni geben. Aktuell lag der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent gute vier Prozent im Minus bei 41,26 Euro.

Konjunkturdatenseitig sind heute keine Impulse zu erwarten. Der Datenkalender ist nur sehr spärlich gefüllt, lediglich der NAHB-Wohnungsmarktindex aus den USA steht am Nachmittag auf der Agenda.

In Wien standen die Aktien der CA Immo und Immofinanz im Fokus. Die Bieterschlacht um die beiden börsennotierten Immobilienkonzerne geht zu Ende. Die Firmen wollen sich nun zusammenschließen. Am Montag gab die Immofinanz bekannt, 26-Prozent-Anteil an der CA Immo für 604 Mio. Euro gekauft zu haben. Gemeinsam teilten die Unternehmen mit, dies sei der erste Schritt für eine vollständige Verschmelzung.

   Die beiden Immobilienriesen haben sich viele Monate eine Schlacht um den gegenseitigen Einstieg geliefert - Rechtsstreitigkeiten inklusive. Vor einem Jahr hatte die Immofinanz ihr geplanten Teilangebot für den Erwerb von bis zu 29 Prozent der CA-Immo-Aktien abgeblasen. Heute, Montag, kam nun überraschend die Meldung über eine Einigung. Die Immofinanz will vor der vollständigen Verschmelzung noch ihr problembehaftetes Russland-Portfolio abstoßen. CA Immo-Aktien zogen klare 6,05 Prozent auf 18,50 Euro hoch und Immofinanz-Titel verbesserten sich 3,22 Prozent auf 2,05 Euro.

Am unteren Ende des ATX waren Öl- und Industriewerte zu finden. Schoeller-Bleckmann büßten 3,27 Prozent auf 56,42 Euro ein, voestalpine gaben 2,82 Prozent auf 29,09 Euro nach und RHI verloren 2,57 Prozent auf 17,82 Euro. OMV knickten 2,38 Prozent auf 24,43 Euro ein.

Der ATX Prime notierte bei 1.176,94 Zählern und damit um 0,53 Prozent oder 6,27 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich neun Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und einer unverändert. In sechs Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 2.733.842 (Vortag: 819.703) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 38,86 (22,58) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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