Griechenland-Sorgen

Wiener Börse: ATX schließt im Minus

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RBI bleibt anteilige Dividende auf Staatskapital für 2014 schuldig.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag tiefrot beendet. Der ATX fiel um klare 56,98 Punkte oder 2,25 Prozent auf 2.480,54 Einheiten.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es merklich bergab. Neben Gewinnmitnahmen nach dem zum Wochenstart angelaufenen EZB-Kaufprogramm sorgte vor allem der griechische Schuldenstreit für Unsicherheit. Am Mittwoch sollen die nächsten Verhandlungen zwischen der Eurogruppe und der griechischen Regierung starten. Am gestrigen Montag hatten die Euro-Partner die Reformvorschläge der griechischen Regierung als unzureichend zurückgewiesen.

Weiters haben jüngsten Aussagen wichtiger Fed-Vertreter nicht nur an der Wall Street, sondern auch in Europa für trübe Stimmung gesorgt. Am Montagabend sprach sich Richard Fisher, der Präsident der regionalen Fed-Niederlassung in Dallas, für ein baldiges Ende der sehr lockeren Geldpolitik aus. Die Fed sollte beginnen, die Zinsen graduell zu erhöhen, um eine mögliche spätere Rezession zu vermeiden, sagte er.

In Wien gab es am Dienstag auf breiter Front Abschläge zu verzeichnen, darunter auch Bank- und Ölwerte. Raiffeisen sackten um klare 4,28 Prozent auf 12,75 Euro ab. Nach dem Verlustjahr 2014 hat die Raiffeisen Bank International (RBI) nicht nur die Dividende auf das Aktienkapital gestrichen. Auch den noch offenen Rest an Dividendenzahlungen für das im Juni 2014 getilgte staatliche Partizipationskapital (PS-Kapital) und das wenig später getilgte privat gezeichnete PS-Kapital bleibt die Bank schuldig.

Ebenfalls schwach schlossen Erste Group mit minus 3,83 Prozent auf 22,88 Euro. Unter den Ölwerten büßten OMV 4,51 Prozent auf 24,76 Euro und Schoeller-Bleckmann gaben 2,62 Prozent auf 59,40 Euro ab. Deutlich Federn lassen mussten auch AMAG (minus 6,56 Prozent auf 31,70 Euro) und FACC (minus 3,46 Prozent auf 7,40 Euro). Die Aktien des Flugzeugausrüsters gingen bereits zum Wochenstart um mehr als sechs Prozent schwächer aus dem Handel.

Andritz verloren vergleichsweise moderate 0,60 Prozent auf 54,49 Euro. Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben im Anschluss der vergangene Woche veröffentlichten Jahreszahlen des Anlagenbauers ihr Kursziel für die Andritz-Aktie von 56 auf 58,7 Euro erhöht. Gleichzeitig bestätigten sie ihre Kaufempfehlung mit der Bewertung "Buy". Die JPMorgan-Experten haben zudem ihr Kursziel von 52 auf 56 Euro erhöht. Gleichzeitig wurde die Kaufempfehlung "Overweight" bestätigt.

Zumtobel schlossen um 1,88 Prozent leichter bei 22,48 Euro. Der Leuchtenhersteller will vor allem am europäischen Markt, aber auch außerhalb Europas in Kernregionen wachsen. Potenzial sieht Vorstandschef Ulrich Schumacher auch in Österreich, etwa im Bereich öffentlicher Beleuchtung und im Großhandel, wo man derzeit noch nicht aktiv ist.
 

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