ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.453,92 Punkten errechnet, das ist ein Abschlag von 47,9 Punkten bzw. 1,91 %.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch bis zur Mittag ihr anfängliches Minus weiter ausgebaut. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.453,92 Punkten errechnet, das ist ein Abschlag von 47,9 Punkten bzw. 1,91 %. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -2,68 %, FTSE/London -2,34 % und CAC-40/Paris -2,87 %.
Börsen gingen nach unten
Auch an anderen Börsen in Europa
ging es im Verlauf weiter nach unten. Händler begründeten die schlechte
Börsenstimmung mit der Verunsicherung der Marktteilnehmer nach neuen
Finanzregulierungsmaßnahmen in Deutschland. Die deutsche Finanzaufsicht
BaFin hatte überraschend ab Mitternacht ungedeckte Leerverkäufe von
Staatsanleihen der Euro-Länder sowie auf Aktien der zehn größten deutschen
Finanzinstitute untersagt.
"Je mehr reguliert und eingegriffen wird, umso weniger wollen das die Marktteilnehmer", sagte ein Aktienhändler in Wien. Die Unsicherheit dürften anhalten, solange nicht klar ist, welche weiteren Regulierungsmaßnahmen noch auf die Märkte zukommen.
Unter den größeren Verlierern an der Wiener Börsen fanden sich zu Mittag voestalpine mit einem Minus von 3,55 % auf 23,36 Euro. Immofinanz fielen um 3,36 % auf 2,59 Euro. Die Bankenwerte notierten ebenfalls schwach. Erste Group fielen um 2,83 % auf 30,94 Euro. Raiffeisen International verloren 1,66 % auf 34,34 Euro.
Schwach zeigten sich vor dem Hintergrund fallender Ölpreise auch OMV und Schoeller-Bleckmann. OMV büßten 3,20 % auf 26,33 Euro ein. Schoeller-Bleckmann fielen nach Vorlage von Quartalszahlen um 1,73 % auf 38,55 Euro. Der Ölfeldausrüster hatte in der Früh deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis vermeldet.
Die vermeldeten Zahlen lagen etwas unter den durchschnittlichen Prognosen heimischer Analysten. Händlern und Analysten zufolge lagen die Zahlen aber im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen. Der Erste Group-Analyst Gerald Walek erklärte die Aktienverluste am Mittwoch daher auch mit den fallenden Ölpreisen und nicht mit den Ergebnissen. Die Zahlen hatten bei einzelnen Kennzahlen wie etwas dem Auftragseingang sogar positiv überrascht, so Walek in einer ersten Reaktion.
Unter den wenigen Gewinnern fanden sich zu Mittag bwin mit einem Plus von 1,86 % auf 39,99 Euro. Intercell stiegen um 0,74 % auf 19,14 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ihr Kursziel für die Aktie auf 28 Euro gesenkt.
Neue Analysen
Eine neue Analyse gab es auch zur Semperit-Aktie.
Die UniCredit hat ihre Einstufung des Papiers von "buy" auf "hold" gesenkt.
Das Kursziel wurde von 31 auf 32 Euro erhöht. An der Börse fielen Semperit
um 1,19 % auf 29,85 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.501,55 Punkten, das Tagestief lag kurz vor elf Uhr bei 2.444,99 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,96 % tiefer bei 1.168,36 Punkten. Im prime market zeigten sich sechs Titel mit höheren Kursen, 35 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 5.522.191 (Vortag: 3.663.062) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 143,07 (97,46) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 529.073 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 33,07 Mio. Euro entspricht.