ATX +3,45%

EZB-Chef Draghi beflügelt Wiener Börse

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Draghi signalisierte weitere Unterstützung für die Problemstaaten der Eurozone.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei gutem Volumen mit massiven Kursgewinnen beendet. Der ATX zog um deutliche 65,5 Punkte oder 3,45 Prozent auf 1.963,76 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 59 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.905 Punkten.

Als wichtigsten Kurstreiber werteten Marktteilnehmer am Berichtstag europaweit vor allem die jüngsten Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi. Draghi signalisierte weitere Unterstützung für die Problemstaaten der Eurozone und sorgte damit für einen beachtlichen Schub nach oben an den Aktienmärkten. "Die Europäische Zentralbank wird im Rahmen ihres Mandats alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten", sagte er bei einer Rede in London.

   Im Verlauf kam noch Unterstützung durch positive US-Konjunkturnachrichten. Die Meldungslage zum heimischen Markt blieb hingegen wieder sehr dünn.

   Die stärksten Kurszuwächse gab es in der Finanzbranche zu sehen. Raiffeisen Bank International schlossen mit einem beachtlichen Plus von 7,28 Prozent auf 25,95 Euro. Erste Group verbuchten einen Kursgewinn von 4,30 Prozent auf 14,69 Euro.

   Im Energiebereich schossen die Verbund-Titel um 6,48 Prozent auf 15,44 Euro nach oben. Die Analysten der Citigroup revidierten ihre Empfehlung für die Aktie des heimischen Stromerzeugers von "sell" auf "neutral" nach oben.

  Kursgewinne von jeweils deutlich mehr als fünf Prozent wiesen unter den Schwergewichten auch voestalpine und Immofinanz auf. Die Stahlaktie stärkte sich um 5,96 Prozent auf 21,25 Euro und der Immowert verbuchte ein Plus von 5,74 Prozent auf 2,58 Euro.

   Andritz legten um 2,15 Prozent auf 43,64 Euro zu. Auch hier gab es eine positivere Analystenmeinung. Die Berenberg Bank erhöhte ihr Kursziel für die Aktie des Anlagenbauers von 48 auf 52 Euro und bekräftigte die Kaufempfehlung "buy".

   Mit höheren Ölpreisen drehten auch die OMV-Papiere im Verlauf tief in die Pluszone und gewannen zum Sitzungsende um 2,90 Prozent auf 24,80 Euro. Schoeller-Bleckmann befestigten sich um 0,98 Prozent auf 67,00 Euro.

   Am unteren Ende der Kursliste beendeten AT&S den Handelstag. Die Aktie wurde aber ex Dividende gehandelt und verlor um 7,36 Prozent auf 6,25 Euro.
 

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