FACC liegt nach Zahlen an der Spitze der Kurstafel.
Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen knapp im Plus gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.043,67 Punkten errechnet, das ist ein minimales Plus von 0,27 Punkten bzw. 0,01 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,89 Prozent, FTSE/London +0,63 Prozent und CAC-40/Paris +0,79 Prozent.
An den europäischen Börsen gab es deutlichere Kursgewinne zu sehen, nachdem am Vortag der Preisverfall bei den Ölpreisen noch für saftige Abschläge gesorgt hatte. Für die Kurse für Brent und WTI ging es heute zwar weiter bergab, das Minus war aber nicht mehr so deutlich wie zur Wochenmitte. In den Blick rückt heute die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter haben wie erwartet nicht an der Zinsschraube gedreht. Der Leitzins blieb unverändert bei 0,05 Prozent, der Zinssatz für Einlagen der Geschäftsbanken verharrt bei minus 0,3 Prozent.
Am Nachmittag wird sich das Interesse der Anleger auf die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi richten. Bei dieser könnte der EZB-Präsident weitere Schritte für die nächsten Sitzungen in Aussicht stellen, erklären die Commerzbank-Experten.
Im Zuge der weiter schwachen Ölpreise waren auch in Wien Ölwerte unter den klaren Kursverlierern zu finden: OMV büßten 0,91 Prozent auf 21,26 Euro ein und Schoeller-Bleckmann verloren klare 1,84 Prozent auf 44,22 Euro. Dagegen notierten Bankwerte im grünen Bereich. Erste Group gewannen 0,96 Prozent auf 24,84 Euro und Raiffeisen zogen um 1,77 Prozent auf 11,20 Euro an.
An die Spitze der Kurstafel setzten sich jedoch FACC mit plus 5,28 Prozent auf 5,60 Euro, allerdings nach einem Kursrutsch von rund 17 Prozent am Vortag. Zur Wochenmitte lastete die Nachricht, dass der Luftfahrtzulieferer Opfer eines Cyberangriff geworden ist, auf der Aktie. Heute Früh legte das Unternehmen dann seine Neunmonatszahlen vor. Sowohl Umsatz als auch das Ergebnis konnten in den ersten drei Quartalen deutlich verbessert werden. Der Nettogewinn drehte von minus 11,8 Mio. auf 3,8 Mio. Euro ins Plus.
Laut den Analysten der UBS fielen die Ergebnisse im Rahmen der Markterwartungen aus. Im Zuge der heutigen Zahlenpräsentation erhoffen sich die Experten nicht nur Informationen zum Ausblick für das Gesamtjahr und zu den Fortschritten in den Verhandlungen mit Boeing, sondern sie erwarten sich auch mehr Aufschluss über den gestern gemeldeten Cyberangriff auf das Unternehmen.
CA Immo verloren indessen 0,33 Prozent auf 15,00 Euro. Das Unternehmen und der Joint-Venture-Partner Hamburg Team haben zwei Baufelder in der Berliner Europacity an die Buwog Group verkauft. Auf einem der Felder wird die Buwog 200 Wohnungen errichten, das anderes ist für gewerbliche Nutzung vorgesehen. Die Buwog-Papiere fielen um 0,63 Prozent auf 18,24 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 9.15 Uhr bei 2.055,18 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.20 Uhr bei 2.029,54 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,04 Prozent bei 1.053,74 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 19 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 6.550.306 (Vortag: 5.223.422) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 107,163 (127,05) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 323.205 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,73 Mio. Euro entspricht.