Am Freitag

Wiener Börse schließt deutlich tiefer

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ATX verliert nach jüngster Aufwärtsbewegung um 1,36% - OMV und Erste Group schwach.

Die Wiener Börse hat am Freitag bei geringem Volumen klar schwächer geschlossen. Der ATX fiel 33,22 Punkte oder 1,36 Prozent auf 2.404,80 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.420 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,01 Prozent, DAX/Frankfurt -0,29 Prozent, FTSE/London -0,46 Prozent und CAC-40/Paris -0,88 Prozent.

Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach der vorangegangenen europaweiten Aufwärtsbewegung. Von Unternehmensseite läuft in Wien die Berichtsaison in der kommenden Woche an. Zum Wochenstart wird die Erste Group die Zahlen des Auftaktquartals vorlegen. Am Dienstag folgt dann die Strabag mit den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Eine europäische Branchenbetrachtung wies die Finanzwerte und Öltitel unter den schwächsten Sektoren aus. Erste Group-Aktie gaben um 2,19 Prozent auf 24,12 Euro nach. Analysten erwarten für das Auftaktquartal 2013 der Erste Group nur knapp die Hälfte des Gewinns im Vergleichsquartal 2012. Die Experten der Berenberg Bank haben vor der am Montag anstehenden Zahlenbekanntgabe ihre Gewinnschätzungen für die Erste Group-Aktie reduziert. Ihre Einstufung mit "Sell" und das Kursziel von 13 Euro beließen sie unverändert.

Der Baukonzern Strabag dürfte nach Einschätzung von Analysten für 2012 einen Gewinnrückgang von 70 Prozent vermelden. Strabag-Titel gingen mit plus 0,67 Prozent bei 16,65 Euro aus dem Handelstag.

Raiffeisen Bank International fielen um 1,67 Prozent auf 26,49 Euro. OMV-Papiere knickten um 3,33 Prozent auf 34,81 Euro ein. Der Mineralölkonzern steigerte die Gesamtproduktion im ersten Quartal 2013 gegenüber dem Vorquartal. Die Raffineriemarge sank unter anderem wegen des geplanten teilweisen Stillstands der deutschen Raffinerie Bayernoil von 4,03 auf 3,01 Dollar je Barrel.

Kapsch TrafficCom verbuchten ein Plus von 1,40 Prozent auf 36,84 Euro. Der Mautsystemanbieter ist der einzige Bieter für den Aufbau eines elektronischen Mautsystems für Lkw in Slowenien. Die staatliche Autobahngesellschaft DARS hat nun 60 Tage Zeit für eine Entscheidung, ob sie das Offert über knapp 210 Mio. Euro von annehmen wird.

AMAG gaben unwesentlich um 0,02 Prozent auf 23,40 Euro nach. Die Wertpapierexperten von Kepler Capital Markets haben die Aktien des oberösterreichischen Aluminiumkonzern in ihr Analyse-Portfolio aufgenommen. Zu Beginn stufen die Analysten die Aktien mit "Hold" und einem Kursziel von 24 Euro ein.

Nur optisch sehr schwach präsentierten sich Lenzing mit einem Kursrückgang von 3,68 Prozent bzw. 2,34 Euro auf 61,25 Euro. Bereinigt um den Dividendenabschlag von 2,0 Euro verbuchte die Aktie des Faserherstellers nur ein moderates Minus.

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