Sorgen um Weltwirtschaft drücken auf Kurse.
Die Wiener Börse hat am Dienstag bei gutem Volumen mit tieferer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 15,07 Punkte oder 0,70 Prozent auf 2.133,30 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 43 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.090 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,63 Prozent, DAX/Frankfurt -0,77 Prozent, FTSE/London -0,53 Prozent und CAC-40/Paris -0,69 Prozent.
Vor dem Hintergrund aufkeimender Konjunktursorgen gab es international und am heimischen Aktienmarkt Kursverluste zu beobachten. Der Internationale Währungsfonds hatte am Vormittag seinen Ausblick für die Weltkonjunktur gesenkt und auf steigende Abwärtsrisiken verwiesen. Zudem verunsicherte EZB-Chef Mario Draghi bei seiner Rede vor dem EU-Parlament die Anleger mit vagen Aussagen über Herausforderungen im Kampf gegen die Schuldenkrise.
Laut Marktteilnehmern hatte hingegen das heutige Treffen der EU-Finanzminister wenig Einfluss auf den Wiener Handel. Elf Nationen, darunter Österreich, hatten dabei der Einführung einer abgespeckten Finanztransaktionssteuer zugestimmt.
Semperit (minus 1,63 Prozent auf 29,90 Euro) hat ihre erst am Vortag bekanntgegebene Beteiligung am malaysischen Gummihandschuhproduzenten Latexx Partners auf 59,3 Prozent (inklusive Optionsscheine) aufgestockt.
Die Immofinanz stärkt sich für Projekte in Polen mit einem Kredit über 80 Mio. Euro. Für seine beiden Bürogebäude "Brama Zachodnia" und "IO-1" in Warschau holte sich der Konzern eine langfristige Refinanzierung bei der deutschen Landesbank Hessen-Thüringen. Die Aktien fielen um 1,53 Prozent auf 2,83 Euro.
Unter den weiteren ATX-Schwergewichten baute OMV ein kleines Minus von 0,11 Prozent auf 27,57 Euro. Der Ölkonzern hat auf seiner außerordentlichen Hauptversammlung ein neues Aufsichtsratsmitglied gewählt. Der zukünftige ÖIAG-Chef Rudolf Kemler wird ab 1. November den zurückgetretenen Markus Beyrer ersetzen.
Erste Group schlossen unverändert bei 17,99 Euro. Andritz gaben 0,68 Prozent auf 45,50 Euro nach und voestalpine knickten um 1,88 Prozent auf 23,20 Euro ein.
Bei der AMAG meldeten sich die Analysten von JPMorgan zu Wort. Die Titel des oberösterreichischen Aluminiumherstellers wurden auf „Overweight“ hochgestuft und auch das Kursziel wurde von 21,0 auf 26,0 Euro angehoben. Die Experten begründeten den Schritt mit der stabilen Gewinnentwicklung und der guten Marktposition der AMAG. Die Papiere gaben trotzdem um 0,80 Prozent auf 21,20 Euro ab.