Börsenschluss

Wiener Börse schließt im Minus

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Der ATX fiel 30,87 Punkte oder 1,19 Prozent auf 2.554,97 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch deutlich schwächer geschlossen.

   Dabei wurden die Aktienmärkte zur Wochenmitte neben Gewinnmitnahmen von einer gesenkten Weltbank-Konjunkturprognose belastet. Wegen der Ukraine-Krise und des ungewöhnlich harten Winters in den USA erwartet die Weltbank heuer ein Wachstum der Weltwirtschaft von 2,8 Prozent, zuvor waren es 3,2 Prozent. Sorgen bereitet der Organisation auch die fortgesetzte Konjunkturschwäche in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Deren Wachstum werde heuer zum dritten Mal in Folge insgesamt unter fünf Prozent bleiben, hieß es.

   Im prime market der Wiener Börse setzte es für Kapsch TrafficCom nach dem erwarteten Gewinneinbruch im Geschäftsjahr 2013/14 ein Minus von 2,44 Prozent auf 36,00 Euro. Der Mautsystemanbieter hatte einen um herbe 83 Prozent gefallenen Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2013/14 publiziert, Analysten hatten im APA-Konsensus gar einen Rückgang um 86 Prozent erwartet. Nun will die Kapsch TrafficCom keine Dividende bezahlen. Ihr Periodengewinn schrumpfte von 16,8 auf 2,9 Mio. Euro.

   Raiffeisen verloren ex Dividende (1,02 Euro je Titel) 6,65 Prozent auf 24,94 Euro, um den Dividendenabschlag bereinigt belief sich das Minus auf knapp drei Prozent. Die Finanzwerte an der Wiener Börse standen heute im Zuge des von der Regierung geplanten Schuldenschnitts bei Nachranggläubigern der Hypo Alpe Adria (HAA) besonders im Fokus. Bereits am Vortag hatte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) deshalb ihren Ausblick für sieben heimischen Banken gesenkt. Das "geplante Bail-In" habe dazu geführt, die Kreditausblicke auf negativ zu setzen, schrieben die Analysten von S&P. Das "CreditWatch" von S&P lautet nun für die Erste Group und RBI auf "A/Watch Neg/A1".

   Auch die heimischen Versicherer zeigten sich wenig begeistert von den Plänen der Regierung. Die UNIQA-Versicherung prüft rechtliche Schritte. Betroffen ist die UNIQA mit rund 35 Mio. Euro, die Vienna Insurance (VIG) mit rund 50 Mio. Euro. VIG verbilligten sich ex Dividende um 2,65 Prozent auf 39,01 Euro, um den Abschlag bereinigt lagen die Titel mit 0,61 Prozent im Plus. UNIQA gingen knapp behauptet bei 9,60 Euro aus dem Handel. Die RCB-Analysten hatten ihr Kursziel für die UNIQA-Aktie um minimale 20 Cent auf 11,1 Euro angehoben und das Votum "Buy" bestätigt hatten.

   Erste Group büßten 0,57 Prozent auf 26,14 Euro ein. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) hatten ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Bankaktien gestrichen, ihr neues Votum lautet "Hold". Ihr Kursziel haben sie unterdessen minimal von 27,5 auf 28,0 Euro erhöht. Laut den RCB-Experten gibt es kurzfristig keine Impulsgeber für einen Kursanstieg bei der Erste-Aktie.

   Die Post-Aktie fiel um 0,91 Prozent auf 35,95 Euro. Die Experten von JPMorgan haben ihr Kursziel für die Post-Titel von 32,1 auf 30,2 Euro gesenkt und ihre Empfehlung "Underweight" bestätigt. Buwog tendierten um 0,56 Prozent höher bei 14,29 Euro. Die Analysten der Erste Group haben die Coverage für Aktien der Immofinanz-Abspaltung Buwog mit der Kaufempfehlung "Buy" und dem Kursziel 16,7 Euro aufgenommen.

 

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