Am Dienstag

Wiener Börse schließt mit Verlusten

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Der ATX fiel 14,6 Punkte oder 0,65 Prozent auf 2.246,88 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 14,6 Punkte oder 0,65 Prozent auf 2.246,88 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.250 Punkten.

Enttäuschende Wirtschaftszahlen aus Deutschland sorgten europaweit für ein überwiegend negatives Sentiment. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,19 Prozent, DAX/Frankfurt -1,20 Prozent, FTSE/London -0,15 Prozent und CAC-40/Paris -0,84 Prozent.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im August deutlich stärker eingebrochen als von Analysten prognostiziert worden war. Das Barometer sank überraschend kräftig um 18,5 auf 8,6 Punkte und damit so stark wie seit gut zwei Jahren nicht mehr. Zudem belasteten schlechte Nachrichten aus Ungarn die beiden Bankwerte.

Die ungarische Regierung lässt die Banken für die umstrittenen Fremdwährungskredite stärker bluten als erwartet. Die ungarische Großbank OTP muss auf Grundlage der jüngsten Vorgaben der ungarischen Zentralbank 41 Mrd. Forint (rund 130 Mio. Euro) und nicht wie zunächst angenommen 27 Mrd. Forint an Kunden zurückzahlen, wie die Bank erklärte. Betroffen sind neben der ungarischen OTP auch österreichische Institute wie die Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI). An der Wiener Börse mussten Erste Group einen kräftigen Abschlag von 4,35 Prozent auf 18,45 Euro hinnehmen und übernahmen damit die rote Laterne im ATX. RBI knickten 1,16 Prozent auf 18,69 Euro ein.

OMV schlossen hingegen 0,29 Prozent höher bei 29,16 Euro. Der Ölkonzern hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatzrückgang um 10 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro erlitten, der operative Gewinn (EBIT) brach sogar um 53 Prozent auf 908 Mio. ein. Das gab die OMV Dienstag früh ad hoc bekannt. Im zweiten Quartal fiel der EBIT-Einbruch mit 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch drastischer aus.

Auf der Positivseite strichen Analysten und Marktbeobachter die wieder angelaufene Produktion in Libyen, die Erwartungen des Managements für ein besseres zweites Halbjahr, die erhöhte Produktion in Norwegen und Verbesserungen im Raffineriegeschäft hervor.

Am oberen Ende der Kurstafel gingen CA Immo 2,11 Prozent fester bei 15,74 Euro aus dem Handel. Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Coverage des Immo-Konzerns mit einem Kursziel von 17,50 Euro wieder gestartet.

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