Wiener Börse (Schluss)

ATX geht etwas höher ins Wochenende

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Impulsarmer Handel - Bankwerte gesucht.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei schwachem Volumen mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 6,32 Punkte oder 0,29 Prozent auf 2.179,41 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund einen Punkt über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.178 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,18 Prozent, DAX/Frankfurt +0,20 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris +0,10 Prozent.

Nach einem positiven Frühhandel folgte der ATX am Freitagnachmittag den europäischen Leitbörsen in die Verlustzone, konnte sich jedoch bis Handelsschluss wieder in den grünen Bereich vorarbeiten und sich mit einem moderaten Kursplus ins Wochenende verabschieden. Marktbewegende Impulse blieben Mangelware und auch von Unternehmensseite zeigte sich die Nachrichtenlage eher dünn.

Im Einklang mit dem europäischen Branchentrend sind die heimischen Bankschwergewichte im Plus aus dem Handel gegangen. Erste Group legten 0,77 Prozent auf 18,37 Euro zu, Raiffeisen korrigierten nach den deutlichen Vortagesverlusten um 2,82 Prozent nach oben auf 26,04 Euro. Nach Angaben des Raiffeisen-Generalanwalts Christian Konrad bestehe derzeit für eine Kapitalerhöhung bei der Raiffeisen Bank International (RBI) kein Grund zur Eile. Die von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) vorgegebene Kapitalquote von neun Prozent werde man auch ohne einen solchen Schritt erfüllen können, so Konrad.

Weit unten auf der Kurstafel waren die Papiere des Immobilienentwicklers conwert (minus 1,72 Prozent auf 8,55 Euro) angesiedelt. Dem Unternehmen steht in den nächsten Wochen ein indirekter Kontrollwechsel bevor. Der Bauindustrielle Hans-Peter Haselsteiner übernimmt nun eigenen Angaben zufolge sämtliche Anteile (23 Prozent) des bisherigen Kernaktionärs, der Fondsgesellschaft Petrus Advisers. Zudem strebt der Strabag-Chef eigenen Angaben zufolge über seine Familienprivatstiftung eine Sperrminorität, also 25 Prozent plus eine Aktie, an der conwert an.

Die übrigen Immo-Werte des Wiener prime market zeigten sich mehrheitlich im grünen Bereich. CA Immo zogen um 0,84 Prozent auf 8,42 Euro an und S Immo schlossen mit einem Zuschlag von 0,97 Prozent auf 4,39 Euro. Immofinanz gaben hingegen 0,47 Prozent auf 2,73 Euro ab.

Des weiteren gerieten zum Wochenausklang einige Analystenkommentare in den Fokus. So haben die Wertpapierspezialisten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihre Anlageempfehlung für die Austria Metall AG (AMAG) bei "Kauf" festgesetzt, das Kursziel wurde mit 23 Euro beziffert. Zu Handelsschluss tendierten AMAG um 0,45 Prozent höher bei 18,89 Euro.

Mit einem minimalen Minus beschlossen Andritz (minus 0,08 Prozent auf 71,79 Euro) die letzte Sitzung der Handelswoche. Die Analysten der Berenberg Bank haben nach den zuletzt gemeldeten Großaufträgen des Anlagenbauers ihre Anlageempfehlung bei "Hold" bestätigt. Auch das Kursziel wurde bei 82 Euro beibehalten.

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