Wiener Börse (Schluss)

ATX-Gewinne nach zwei starken Verlusttagen

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Überraschend positive US-Immodaten unterstützen.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 27,56 Punkte oder 1,49 Prozent auf 1.883,01 Einheiten nach zwei deutlichen Verlusttagen in Folge. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund acht Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.875 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,57 Prozent, DAX/Frankfurt +1,30 Prozent, FTSE/London +1,35 Prozent und CAC-40/Paris +1,44 Prozent.

Europaweit zeigten die Börsen nach den jüngsten Kursverlusten am Berichtstag eine Erholungsbewegung. Im Verlauf sorgten vor allem positive US-Immobiliendaten für einen Kursschub nach oben. In den USA haben sich die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im Mai deutlich stärker als erwartet erholt. Mit Spannung warten die Akteure nun auf Ergebnisse auf dem morgen, Donnerstag, beginnenden EU-Gipfel.

Zum heimischen Markt lag wieder einmal eine dünne Meldungslage vor. Eine europaweite Branchenbetrachtung zeigte den Bankensektor mit den stärksten durchschnittlichen Zuwächsen. In Wien verteuerten sich die Erste Group-Papiere um 3,67 Prozent auf 13,84 Euro. Eine negativere Analystenmeinung wirkte hier somit nicht belastend. Die Experten der UBS revidierten ihr Kursziel für die Aktien von 19,50 auf 18,70 Euro nach unten. Die Kaufempfehlung "buy" wurde unterdessen bestätigt. Raiffeisen-Titel verabschiedeten sich mit plus 2,11 Prozent auf 24,16 Euro aus dem Handel.

Zumtobel schlossen mit plus 1,26 Prozent auf 7,80 Euro. Der Leuchtenhersteller aus Vorarlberg präsentierte die jüngsten Geschäftszahlen. Die Analysten von der RCB bewerteten den Gewinn im abgelaufenen Quartal als unter den Erwartungen. Beim Ausblick blieb Zumtobel-Chef Sommerer kryptisch: Es habe schon Jahre gegeben, die leichter zu prognostizieren gewesen seien. Die mittelfristen Ziele von einem 10-Prozent-Wachstum bei Zumtobel und einem generellen Plus von 4 Prozent für die Branche seien jedenfalls nicht mehr realistisch, hieß es.

Klar zulegen konnte unter den Schwergewichten OMV mit einem Kursplus von 2,96 Prozent auf 22,93 Euro. Immofinanz erhöhten sich um 2,22 Prozent auf 2,39 Euro. Erneut schwach präsentierten sich voestalpine (minus 1,28 Prozent auf 20,40 Euro), nachdem die Stahlaktie bereits am Vortag um mehr als fünf Prozent abgerutscht war.

Ungeachtet von Kurszielsenkungen durch Analysten legten Vienna Insurance und Wienerberger zu. Die Versicherungsaktie steigerte sich um 1,97 Prozent auf 29,80 Euro. Hier errechneten die RCB-Experten ein neues Kursziel von 33,0 Euro (zuvor: 37,0 Euro). Die Ziegelaktie baute ein Plus von 1,31 Prozent auf 7,10 Euro. Die Erste Group revidierte das Wienerberger-Kursziel von 9,30 auf 7,50 Euro nach unten.

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