ATX

Wiener Börse startet leichter

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Verluste in positivem europäischen Umfeld, Immofinanz unter Druck.

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Frühhandel etwas schwächer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.289,77 Punkten nach 2.299,61 Einheiten am Mittwoch errechnet, das ist ein Minus von 9,84 Punkten bzw. 0,43 Prozent.

In einer freundlichen europäischen Börsenlandschaft gab der heimische Markt etwas nach. International werde die Aussicht auf weiterhin niedrige US-Leitzinsen positiv aufgenommen, während der ATX von zum Teil negativ aufgenommenen Unternehmensergebnissen belastet wird.

In Wien zog die Vienna Insurance-Aktie mit einem Kurseinbruch von 13,12 Prozent auf 19,80 Euro die Aufmerksamkeit der Akteure auf sich. Die Vienna Insurance Group (VIG) musste im abgelaufenen Jahr einen massiven Gewinnrückgang hinnehmen und wird auch die Dividende beachtlich kürzen. Die Analysten der Baader Bank schreiben in einer ersten Einschätzung von enttäuschenden Ergebnissen. Auch die geplante Dividendenausschüttung liegt unter den Erwartungen.

Nicht viel besser erging es den Immofinanz-Papieren mit einem satten Abschlag von 9,16 Prozent auf 1,87 Euro. Das Immounternehmen hat nach den ersten drei Quartalen 2015/16 aufgrund von Immobilienabwertungen in Russland einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe erlitten. Das Konzernergebnis lag bei minus 146,1 Mio. Euro, nach plus 123,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Für die Analysten von der Deutschen Bank fiel der starke Quartalsverlust im Rahmen der Erwartungen aus.

Schoeller-Bleckmann befestigen sich um 1,24 Prozent auf 54,60 Euro. Der niederösterreichische Ölfeldausrüster musste im abgelaufenen Jahr 2015 einen Verlust nach Steuern von 19 Mio. Euro verbuchen. Der Umsatz brach zudem um 36 Prozent ein.

Semperit legten nach Zahlenvorlage 2,05 Prozent auf 32,15 Euro zu. Der Gummi- und Kautschukhersteller hat 2015 sowohl im Bereich Industrie als auch im Sektor Medizin gut verdient und den Gewinn klar gesteigert.

Deutlich gewinnen konnten unter den Schwergewichten OMV mit einem Kursaufschlag von 3,38 Prozent auf 25,82 Euro. voestalpine befestigten sich 1,14 Prozent. Bei den Banken gab es hingegen negativen Vorzeichen zu sehen. Erste Group mussten ein Minus von 0,92 Prozent auf 24,84 Euro verbuchen und Raiffeisen gaben moderate 0,07 Prozent nach.

Der ATX Prime notierte bei 1.171,93 Zählern und damit um 0,25 Prozent oder 2,88 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 20 Titel mit höheren Kursen, zwölf mit tieferen und vier unverändert. In fünf Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 2.241.250 (Vortag: 698.031) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 32,9793603 (18,22) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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