Der ATX verlor 5,31 Punkte bzw. 0,23 Prozent auf 2.285,12 Punkte.
Die Wiener Börse ist am Freitag mit etwas schwächerer Tendenz in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.285,12 Punkten nach 2.290,43 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 5,31 Punkten bzw. 0,23 Prozent.
Die Feierstimmung blieb an den Aktienmärkten trotz der aufgeschobenen Zinswende in den USA aus. Am Vorabend hatte die Chefin der Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, auch mit Hinweis auf die angespannte konjunkturelle Situation Chinas die erste US-Zinserhöhung seit 2006 einmal mehr vertagt. "Die Zinsanhebung erfordert weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt und eine Annäherung der Inflation an den Zielwert von 2,0 Prozent", blieb sie bei dem bekannten Mantra der Fed.
"Nach dem Warten ist vor dem Warten", lautet das Resümee der Helaba-Analysten. Die Tür für eine "Normalisierung der Geldpolitik" sei "aber geöffnet". Fed-Chefin Janet Yellen habe einen ersten Zinsschritt noch in diesem Jahr zumindest in Betracht gezogen. Zudem habe sie klar gemacht, dass nicht der Zeitpunkt der Zinswende, sondern der Leitzinspfad maßgeblich sei.
Neben der Verarbeitung der verschobenen US-Zinswende stehen zum Wochenausklang keine wesentlichen Konjunkturdaten auf der Agenda. Die Vorgaben von den asiatischen und New Yorker Handelsplätzen fielen negativ aus, neben der Wiener Börse präsentierten sich auch die übrigen europäischen Handelsplätze allesamt defizitär.
In Wien gerieten einige Indexschwergewichte ins Schleudern, darunter Andritz (minus 1,29 Prozent), Raiffeisen (minus 1,15 Prozent), voestalpine (minus 1,03 Prozent) und Erste Group (minus 0,70 Prozent).
An der Indexspitze fanden sich mit plus 3,18 Prozent auf 2,14 Euro die Titel der Immofinanz wieder. Die Analysten der Societe Generale haben die Aktien der Immofinanz von "Hold" auf "Buy" angehoben und zugleich ihr Kursziel von 2,9 auf 2,7 Euro gesenkt. Sie betonen den negativen Bilanzeffekt des Russlandsgeschäfts und haben mit Hinblick auf die Ergebnisse ihren Ausblick gesenkt und ihr Kursziel reduziert.
Unverändert notierten Wolford bei 22,00 Euro, der Vorarlberger Strumpfhersteller wird erstmals seit drei Jahren eine Dividende ausschütten. Sie wurde am Vorabend in der Höhe von 20 Cent je Aktie auf der Hauptversammlung des Konzerns beschlossen.
Der ATX Prime notierte bei 1.161,85 Zählern und damit um 0,20 Prozent oder 2,38 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 16 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert. In sechs Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.333.084 (Vortag: 812.414) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 19,774 (20,27) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.