Immofinanz-Aktie nach Anleihen-Pricing und Wandlungseinladung unter Druck.
Die Wiener Börse ist am Freitag etwas schwächer in den Handel gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.662,06 Punkten nach 2.670,61 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 8,55 Punkten bzw. 0,32 Prozent.
Belastet wurde der ATX von den starken Verlusten der schwer gewichteten Immofinanz-Aktie. Bis 9.45 Uhr fiel die Aktie bei hohem Volumen um 6,74 Prozent auf 1,74 Euro. Knapp zwei Drittel des Handelsvolumens im prime market entfiel allein auf die Immofinanz.
Die Immofinanz hat das Pricing für eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtnominale von 300 Mio. Euro, fällig im Jahr 2024, vorgenommen. Die Wandelschuldverschreibung ist zunächst in 125,4 Millionen nennwertlose Immofinanz-Stückaktien wandelbar, was etwa 12,84 Prozent des derzeit ausstehenden Grundkapitals der Immofinanz entspricht. Das endgültige Emissionsvolumen hängt von der Annahmequote des gleichzeitig durchgeführten Wandlungsangebots auf ausstehende Wandelschuldverschreibungen, fällig 2018, ab.
Abseits der Immofinanz gab es nur wenig Bewegung. Größere Verluste verbuchten nach einer Analysten-Rückstufung auch Schoeller-Bleckmann und fielen um 2,83 Prozent auf 74,77 Euro. Die Erste Group hat ihre Empfehlung für die Aktie von "hold" auf "reduce" gesenkt, das Kursziel wurde aber gleichzeitig von 55 auf 71,5 Euro erhöht.
Gesucht waren hingegen Agrana und stiegen um 3,02 Prozent auf 122,70 Euro. Die Agrana-Aktie hatte bereits am Vortag nach Meldung von Zahlen stärker zugelegt.
Der ATX Prime notierte bei 1.352,75 Zählern und damit um 0,25 Prozent oder 3,39 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 19 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und vier unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 9.240.288 (Vortag: 515.060) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 47,17 (17,36) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.