Der niederländische Finanzkonzern ING hat das vom Umbau geprägte Jahr 2013 mit einem Gewinnrückgang abgeschlossen. Unter dem Strich stand noch ein Überschuss von 3,2 Mrd. Euro, wie das im Euro-Stoxx-50 notierte Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mitteilte.
Das waren 22,3 Prozent weniger als 2012, damals hatten Verkäufe für einen Sondergewinn gesorgt. Bereinigt um solche Einmaleffekte stand aber ein kräftiges Plus von mehr als einem Fünftel auf 3,26 Mrd. Euro in den Büchern.
Im letzten Jahresviertel lag der Gewinn der Niederländer deutlich über den Erwartungen der Analysten. Besonders das Bankgeschäft lief gut, auch wenn die Dynamik zum dritten Quartal nachließ. Beim Umbau habe ING große Fortschritte gemacht, sagte Unternehmenschef Ralph Hamers. Eine Dividende soll es aber nicht geben, da ING zunächst die in der Finanzkrise erhaltene Staatshilfe zurückzahlen will.
Der vor der Aufspaltung stehende Konzern war nach der Lehman-Pleite vom niederländischen Staat gestützt worden. Der Steuerzahler hatte den Konzern in der Finanzkrise mit 10 Mrd. Euro sowie weiteren Hilfen zur Absicherung riskanter Wertpapier-Portfolios vor dem Kollaps gerettet. Wegen der erhaltenen Staatshilfe muss der Konzern seine Versicherungsbereiche losschlagen. Vom einstigen Allfinanz-Vorzeigekonzern Europas soll dann nur noch ein streng auf das Bankgeschäft zugeschnittenes Unternehmen übrig bleiben.