Schon vor der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine klingelt bei Adidas die Kasse. Der Fußball-Umsatz stieg im ersten Quartal um 23 Prozent, so der Chef des Sportartikel-Herstellers, Herbert Hainer. "Das hatten wir aber vorausgesehen." Im Gesamtjahr 2012 sei daher weiter mit einem Rekordumsatz von über 1,5 Mrd. Euro zu rechnen.
Adidas rüstet sechs der 16 EM-Teams aus und damit weniger als der Erzrivale Nike, wenn man dessen Tochter Umbro einrechnet. Adidas hat aber die beiden Top-Favoriten Spanien und Deutschland unter Vertrag. Deren Trikots könnten im Sommer zum Verkaufsschlager werden.
Zu den jüngsten EM-Boykottaufrufen wollte sich der Dax-Konzern nicht konkret äußern. "Wir kommen für den Sport. Darauf wollen wir uns konzentrieren", sagte Hainer lediglich. Mehrere hochrangige Politiker wie EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hatten zuletzt wegen der Inhaftierung der erkrankten Oppositionsführerin Julia Timoschenko Stadion-Besuche in der Ukraine abgelehnt.